Klinikreform

Cham soll eine Level-2-Klinik werden

Der Landkreis genehmigt einen Millionen-Zuschuss für Sana. Der Konzern baut im Gegenzug die Intensivstation und das Katheterlabor aus. Damit will der Klinikbetreiber gerüstet sein für die Lauterbach-Reform.


Der Linksherzkatheter wird seit Februar auch nachts betrieben. Künftig soll zudem am Wochenende eine Behandlung möglich sein.

Der Linksherzkatheter wird seit Februar auch nachts betrieben. Künftig soll zudem am Wochenende eine Behandlung möglich sein.

Eine Million Euro zahlt der Landkreis an die Sana Kliniken des Landkreises Cham, damit diese "zukunftsweisende Investitionen" vornehmen können, wie Landrat Franz Löffler um Zustimmung warb. Mit dem Geld soll die Klinikleitung dafür sorgen, dass die Zahl der Intensivbetten um zwei auf dann elf ausgebaut wird und der Linksherzkatheter künftig sieben Tage die Woche rund um die Uhr betrieben werden kann. Von den Kreisräten gab's dafür Zustimmung - mit einer Ausnahme. Dr. Stefan Scheingraber, fraktionsloser Kreisrat, zweifelte die Sinnhaftigkeit des Zuschusses an. Zum einen, weil die Sana AG durchaus Gewinne schreibe - 2022 sind es laut statista-Umfrage 43,5 Millionen Euro gewesen -, zum anderen, weil mit beiden Maßnahmen noch längst nicht das erklärte Ziel, Level-2-Krankenhaus zu werden, zu erreichen sei.

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1 Kommentare:


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Rasso B.

am 27.02.2024 um 19:32

Diese Klinik soll im Level 2 eingestuft werden ???? Eine Klinik, bei der in der Notfallaufnahme nicht einmal das EKG funktioniert und das MRT auch meistens streikt. Das Personal ist permanent unterbesetzt und zum Teil inkompetent. Herr Lauterbach kann dieses Haus getrost schließen. Der Herr Landrat hat sich damit nur wieder in ein schönes Licht setzen wollen. Hauptsache, was Positives, was mir bei der nächsten Wahl wieder zum Vorteil reicht. Die vom Landkreis geförderten Gelder fließen ohnehin nur in die Taschen des Vorstandes. Dieses Krankenhaus leidet wie so viele Häuser in dieser Republik an der Profitsucht und Geldgeilheit der privaten Unternehmer, die diese Häuser führen, weil sich der Staat wie in so vielen zentralen Bereichen seit mindestens 25 Jahren aus der Verantwortung gestohlen hat. Outsourcing hieß das Zauberwort, welches nur zu einem vollen Geldbeutel der Vorstände geführt hat und zu einer massiven Verschlechterung der Situation der Patienten und Kunden.



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