Tourenski-Wettbewerb

Auf den Mount Everest - und noch viel höher

Jochen Maurer hält mit 23 Aufstiegen den Rekord bei der Hobopur in Neukirchen - und will noch mehr.


Extremsportler Jochen Maurer will bei der nächsten Hopopur seine eigene Bestmarke knacken.

Extremsportler Jochen Maurer will bei der nächsten Hopopur seine eigene Bestmarke knacken.

10.000 Höhenmeter in zwölf Stunden: Ein Ziel, das sich der 41 Jahre alte Jochen Maurer gesetzt hat. Seine bisherige Bestmarke von 9.200 Höhenmetern wollte der Rekordhalter bei der diesjährigen Auflage der Tourenski-Meisterschaft Hobopur am Hohenbogen in Neukirchen beim Heiligen Blut brechen.

Doch das Wetter machte ihm einen Strich durch die Rechnung. 10.000 Höhenmeter. Das heißt, die Strecke der Hobopur 25 Mal in zwölf Stunden aus eigener Kraft bezwingen. Zum Vergleich: Der höchste Berg der Erde, der Mount Everest, misst 8.848 Meter.

Wie hält man es durch, zwölf Stunden Non-Stop bergauf zu touren und dann wieder bergab auf den Skiern zu stehen?

Maurer: Viel viel Training. Im Sommer laufe ich Ultras oder fahre lange Radtouren. Für lange Wettkämpfe muss man auch lange trainieren. Die Energiezufuhr und Flüssigkeitsaufnahme während dem Wettkampf spielt auch eine riesen Rolle. Ich habe rund 300 Kalorien pro Stunde gegessen und etwa zwei Liter alle drei Stunden getrunken.

Was passiert da in deinem Körper und deinem Geist?

Maurer: Hochs und Tiefs geben sich bei Langdistanzen die Klinke in die Hand. Aus Erfahrung weiß man aber, dass nach einem Tief meist wieder ein Hoch kommt. Schöne Gedanken oder Mantras helfen.

Wie motivierst du dich unterwegs, wenn du einen Hänger hast?

Maurer: Ich versuche, ein gutes Ergebnis zu visualisieren, mich mit Mitstreitern zu unterhalten oder esse einfach!

Steht die 10.000 Höhenmeter-Marke für die kommende Hobopur noch?

Maurer: Ich komme jetzt in ein Alter, wo Steigerungen nicht mehr leicht sind. Aber ich denke, die zwei Jahre (Anm. d. Red. Bis zur nächsten Hobopur) habe ich noch. Die Form hätte dieses Jahr definitiv gepasst. Nur das Wetter hat's halt für mich unmöglich gemacht.



Zur Historie der Hobopur

Der Vorläufer der heutigen Hobopur findet bereits im Winter 1995 am 30. Dezember statt. Zwei Mitglieder der Bergwacht Neukirchen schaffen damals elf und sieben Aufstiege. Der Grundstein für die Veranstaltung ist damit gesetzt. Ludwig Pongratz und Wolfgang Kuchler geben schließlich 20 Jahre später, am 23. Januar 2010, den Startschuss zur ersten offiziellen Hobopur.