Landrat Löffler mahnt

Arztbesuche nicht aufschieben


Arztbesuche sollen trotz der Pandemie nicht aufgeschoben werden, mahnt Landrat Franz Löffler.

Arztbesuche sollen trotz der Pandemie nicht aufgeschoben werden, mahnt Landrat Franz Löffler.

Von Redaktion Cham

Bei einem Gespräch, das Landrat Franz Löffler mit Hausärzten aus dem Landkreis geführt hat, ist deutlich geworden, dass der Aufenthalt im Krankenhaus oder der Besuch in der Arztpraxis aktuell für viele Patienten zu erheblichen Unsicherheiten führt. Sie scheuen sich aus Angst vor einer Infektion mit Covid-19, ärztliche Einrichtungen aufzusuchen.

Unbehandelte Beschwerden können allerdings zu schweren Krankheitsverläufen oder gar zu vermehrten Todesfällen, den "stillen Opfern" der Krise, führen. Löffler weist deshalb zusammen mit dem Gesundheitsamt, den Sana-Kliniken des Landkreises und den niedergelassenen Ärzten darauf hin, dass man auch künftig bei ernsthaften Beschwerden dringend ärztlichen Rat in Praxis oder Klinik in Anspruch nehmen sollte. Medizinisch notwendige Behandlungen sollten nicht ohne vorherige Absprache mit einem Arzt aufgeschoben werden.

"Unsere Kliniken haben sich auf die umfassende Versorgung zahlreicher Covid-19-Patienten vorbereitet, halten dafür entsprechende Krankenhaus- und Intensivstationsbetten frei und haben planbare Behandlungen und Operationen aufgeschoben", erklärt PD Dr. Anita Breu, Chefärztin für Anästhesie und Intensivmedizin an den Sana- Kliniken. "Das bedeutet aber natürlich nicht, dass nicht auch weiterhin Kapazitäten für akut oder chronisch kranke Patienten zur Verfügung stehen."

Dr. Johanna Etti, die kürzlich zur Versorgungsärztin berufen wurde, um die ambulante ärztliche Grundversorgung auch während der Corona-Pandemie aufrechtzuerhalten, betont: "Patienten mit schweren Beschwerden sollten definitiv nicht allzu lange mit einem Arztbesuch warten. Alle Hausärzte, Fachärzte und Zahnärzte im Landkreis Cham sind weiterhin für ihre Patienten da! Weitreichende Maßnahmen wurden in den Praxen schon vor fünf Wochen ergriffen, um einen größtmöglichen Schutz aller Patienten zu gewährleisten."

Der Landrat unterstützt den Aufruf: "Unsere Kliniken und Praxen haben sich bestmöglich auf die neuen Herausforderungen eingestellt und verfügen über ausreichende Kapazitäten, um eine breite medizinische Versorgung der Bevölkerung weiterhin zu gewährleisten."