Rossmarkt und Zugleistung an Pfingsten

Pferdefreunde kommen in Bad Kötzting auf ihre Kosten


Der Wettbewerb der Zweispänner verspricht stets besondere Spannung beim Zugleistungswettbewerb.

Der Wettbewerb der Zweispänner verspricht stets besondere Spannung beim Zugleistungswettbewerb.

Von Isabell Dachs

In diesem Jahr kommen alle Pferdefreunde an Pfingsten wieder auf ihre Kosten. Der Auftakt zu den Feierlichkeiten in Bad Kötzting wird in bewährter Weise am Pfingstsamstag der Rossmarkt sein, den in diesem Jahr erstmals die Kaltblut- und Haflingerzüchtervereinigung durchführen wird. Bereits ab 7 Uhr sollen die Pferde auf der Amberger Wiese aufgetrieben werden. Die Einzelvorstellungen und Vorführungen im Ring werden um 9 Uhr beginnen.

Es sind alle Pferde zugelassen, die aus einem seuchenfreien Stall kommen und frei von ansteckenden Krankheiten sind. Eine bunte Mischung an Rassen ist erwünscht, die Pferde sollen an der Hand, unter dem Sattel oder vor der Kutsche vorgestellt werden. Die Präsentation der Tiere wird im Vordergrund stehen, es werden aber auch Verkaufspferde angeboten werden. Erfahrungsaustausch, sehen und gesehen werden, alte Freunde und Bekannte treffen, das wird beim Rossmarkt traditionsgemäß das Ausschlaggebende sein.

Voller Stolz präsentieren die Beschicker ihre Tiere am Rossmarkt.

Voller Stolz präsentieren die Beschicker ihre Tiere am Rossmarkt.

Beschicker können ihre Pferde am Pfingstsamstag von 7 bis 8.45 Uhr am Veranstaltungsgelände anmelden. Der Veranstalter weist darauf hin, dass spätere Anmeldungen aus organisatorischen Gründen nicht mehr angenommen werden können.

Ein- und Zweispänner

Den ganzen Pfingstsonntag über wird dann wieder der Zugleistungswettbewerb auf der Amberger Wiese stattfinden. Ab 9 Uhr treten dort die Fuhrleute mit ihren starken Pferden im Ein- und Zweispänner gegeneinander an. Bereits seit 1975 ist diese Veranstaltung ein Zuschauermagnet und Tausende von Besuchern fiebern mit, wenn die vierbeinigen Athleten um den Sieg kämpfen. Ziel ist es, einen mit Gewichten beladenen Schlitten in zwei Minuten über eine Distanz von 40 Metern zu ziehen. Das Gewicht wird nach jedem erfolgreichen Durchgang erhöht. Das zu ziehende Gewicht wird vom Schiedsgericht festgelegt und bezieht sich auf das Körpergewicht des Pferdes. Wer die 40 Meter in zwei Minuten nicht durchzogen hat, scheidet aus. Sieger ist, wer im letzten Durchgang die weiteste Zugstrecke in zwei Minuten zurückgelegt hat.

Das Mitführen einer Peitsche ist beim Wettbewerb nicht erlaubt. Auch dürfen Pferde und Schlitten während des Zuges nicht berührt werden. Der Fahrer darf sein(e) Tier(e) lediglich mit der Stimme antreiben, so dass das zu ziehende Gewicht nur aus freiem Willen bewegt wird.

Bürgermeister Markus Hofmann konnte auch in diesem Jahr wieder als Schirmherr für beide Veranstaltungen gewonnen werden. Zusammen mit dem Pfingstbrautpaar und Vertretern der Bayerischen Spielbank wird er die Sieger im Wettbewerb auszeichnen. Je nach Bodenbeschaffenheit werden von Einzelgespannen über eineinhalb Tonnen Gewicht bewegt. Selbst aus dem Oberland, Baden-Württemberg, Österreich, Tschechien und den neuen Bundesländern reisen Teilnehmer an.

Verschiedene Klassen

Wegen schwindender Teilnehmerzahlen in den vergangenen Jahren gibt es seit 2018 keine eigene Haflingerklasse mehr. Sie können aber in der neuen leichten Klasse unter 650 kg antreten. Weitere Klassen sind Kaltblut bis 750 kg, bis 850 kg und die schwere Klasse über 850 kg. Die Zweispänner versprechen wieder ein besonderer Höhepunkt zu werden, wobei sich der Veranstalter vorbehält, diese Klasse bei extrem schlechter Witterung ausfallen zu lassen. Die Rosserer garantieren den ganzen Tag spannende und faire Wettkämpfe und auch für die Verköstigung wird bestens gesorgt sein.