Theater

"Da Asch'nmo" in Bad Kötzting entführt in eine magische Welt

Zwischen Zaubermärchen und Realsatire: Das Stück der FSG hat eine klare Botschaft. Die Spieler wünschen dem Publikum "ein bisserl mehr Zufriedenheit".


Was Amors Pfeile nicht alles bewirken können: Tophan, der Sekretär des Hasses, wandelt sich innerhalb von Sekunden. Plötzlich ist er ganz nett zu Hannchen (Theresia Kühlmeyer) und der "Zufriedenheit" (Barbara Kellner).

Was Amors Pfeile nicht alles bewirken können: Tophan, der Sekretär des Hasses, wandelt sich innerhalb von Sekunden. Plötzlich ist er ganz nett zu Hannchen (Theresia Kühlmeyer) und der "Zufriedenheit" (Barbara Kellner).

Ein Bauer, der als Spielball des Neids zuerst zum reichen Mann und dann zum "Asch'nmo" wird. Eine Bauerstochter, die vom vermeintlichen Vater verstoßen und von der wahren Feenmutter gefunden wird. Ein Fischer, der zuerst zu arm, zum Schluss zu reich ist, um seine Angebetete zu heiraten. Ein Kampf zwischen der personifizierten Zufriedenheit und dem Neid und Hass. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht. Zumindest nicht beim Zaubermärchen "Da Asch'nmo" der Festspielgemeinschaft (FSG) Bad Kötzting. Regisseur Sascha Edenhofer und Dramaturgin Barbara Schöneberger schaffen es, all diese Verwicklungen und Verstrickungen für den Zuschauer gekonnt zu verweben, ihn für drei Stunden aus dem Alltag in eine Zauberwelt zu entführen und vor allem eine Lehre mit auf den Weg zu geben: Dass wir alle ein "bisserl mehr Zufriedenheit" brauchen. Aber da ist noch so viel mehr: Dass das Glück nicht im Reichtum zu finden ist, sondern oft in den einfachen Dingen. Dass Hoch- und Übermut keine guten Weggefährten sind, ebenso wenig der Hass und der Neid. Dass wir der Liebe und der Ehrlichkeit unsere Türen öffnen müssen.

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat