Wissenschaftlich waldbaden in Bad Kötzting

Bettina Pritzl und Rupert Fichtl sind "Kurörtliche Wald-Therapeuten"


Bürgermeister Markus Hofmann (l.) übergab im Beisein von Kurdirektor Sepp Barth (r.) die Zertifikate an die Wald-Therapeuten Bettina Pritzl und Rupert Fichtl.

Bürgermeister Markus Hofmann (l.) übergab im Beisein von Kurdirektor Sepp Barth (r.) die Zertifikate an die Wald-Therapeuten Bettina Pritzl und Rupert Fichtl.

Die Gesundheitspalette des Kneippheilbads Bad Kötzting ist um zwei Angebote reicher: Bettina Pritzl und Rupert Fichtl haben ihre Ausbildung zum "kurörtlichen Wald-Therapeuten" erfolgreich abgeschlossen. Bürgermeister Markus Hofmann überreichte ihnen am Mittwoch gemeinsam mit Kurdirektor Sepp Barth ihre Urkunden im Sinocur.

2019 bewarb sich die Stadt Bad Kötzting erfolgreich für das Pilotprojekt "Wald und Gesundheit" des bayerischen Wirtschaftsministeriums. Ziel sei es gewesen, individuelle Präventions- und Therapieangebote in Verbindung mit dem Wald zu entwickeln. "Wenn wir als Kurort im Bayerischen Wald nichts mit Wald machen, wer denn dann?", betonte Barth. Die Bewerbung sei nicht ohne gewesen. Schließlich musste man ein Waldgrundstück finden, das den hohen Anforderungen gerecht wurde. Ein zentraler Aspekt sei dabei die ruhige Lage des Terrains gewesen. Am Ludwigsberg seien die Verantwortlichen schließlich fündig geworden.

Pritzl und Fichtl hatten zuvor bereits die Qualifikation "Wald- und Gesundheitstrainer" erworben. Die höherklassige Fortbildung fand im Juni 2021 beim Kneippärztebund in Bad Wörishofen statt und dauerte zweimal je eine Woche. Das Konzept stand auch unter der Leitung der LMU München - alles beruhe also auf einer wissenschaftlichen Basis. "Wenn in Bad Kötzting jemand das Waldbaden probieren möchte, dann soll es auch Qualität haben", findet Pritzl. Beide mussten eine Abschlussarbeit über ein therapeutisches Konzept erstellen. Pritzl bringt den Hintergrund des Waldbadens auf den Punkt: "Der Trainer leitet an, aber der Wald heilt."

Das Therapieangebot sei nicht nur zur Prävention, sondern auch zur Nachbehandlung von Covid-Patienten geeignet.