Glück im Unglück

Baukran stürzt bei Firma Wolf in Mainburg um


Der umgestürzte Kran auf die Produktionshallen.

Der umgestürzte Kran auf die Produktionshallen.

Riesenglück im Unglück: Am späten Vormittag diesen Sonntags stürzte ein Kran auf dem Firmengelände von Wolf an der Industriestraße in Mainburg um. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe.

Der etwa 30 Meter hohe Kran krachte rückwärts auf einen im Umbau befindlichen Gebäudetrakt zwischen zwei Produktionshallen und richtete enormen Schaden an. Die tonnenschweren Hochausleger schlugen dabei bis zum Keller durch, der Rest "verfing" sich an der Fassade des Nachbargebäudes. 

Glücklicherweise ruhte die Produktion an diesem Tag, sonst hätte womöglich Schlimmes passieren können, waren sich alle Beteiligten einig. So musste vom Roten Kreuz, das mit drei Rettungswagen und Notarzt angerückt war, niemand versorgt werden. Die Alarmierung der Einsatzkräfte war um 11.17 Uhr erfolgt, ein lautes Ineinanderkrachen war weithin hörbar, so ein Augenzeuge. 

Probleme bereiteten den Freiwilligen Feuerwehren Mainburg, Sandelzhausen, Abensberg sowie dem THW Kelheim die Photovoltaikanlagen auf den Dächern, bei denen fortwährend die Gefahr bestand, dass sie bei laufender Stromproduktion zu brennen beginnen. Einen Entstehungsbrand auf dem ebenfalls beschädigten Dach des westlich situierten Gebäudes konnte man nach Auskunft der Feuerwehr vorab unter Kontrolle bringen. Die FFW Abensberg brachte dazu eine Spezialdrohne mit Wärmebildkamera zum Einsatz. Teile der Gebäude musste ein Statiker überprüfen, wie die Polizei mitteilte. Das Gebäude musste gesperrt und teilweise abgestützt werden. 

Der Baukran ist komplett zerstört worden. Warum der Baukran zu Fall kam, ist bislang noch nicht geklärt. Erste Hinweise lassen laut Polizei auf ein Absacken des Untergrunds als mögliche Ursache schließen. Der Kran stand aufgrund von Dacharbeiten schon seit ein paar Wochen am Standort. Genaueres zur Unglücksursache werden aber erst die folgenden Untersuchungen ergeben. 

Die Schadenshöhe beläuft sich den ersten Schätzungen zufolge auf einen mittleren einstelligen Millionenbetrag.