Hochwasser und psychische Folgen

Warum Bayern nach Fischerdorf auch auf die Seele schaut

Reiner Fleischmann war als Notfallseelsorger nicht nur über Jahre nach der Katastrophe im Landkreis Deggendorf für die Betroffenen da. Er baut in dieser Zeit auch Strukturen auf, die nachhaltig prägen, wie heute in Bayern mit Krisen umgegangen wird.


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180 Notfallseelsorger waren nach dem verheerenden Hochwasser im Landkreis Deggendorf für die Opfer und für andere Helfer im Einsatz. Da der Bedarf an seelischer Unterstützung nach den drei Wochen des Katastrophenfalls nicht vorbei war, betreute die psychosoziale Notfallversorgung hunderte Menschen für insgesamt mehr als vier Jahre.

Als Diakon Reiner Fleischmann im Hochwassergebiet rund um Fischerdorf und Niederalteich steht, ist dem Notfallseelsorger schnell klar: Dieser Einsatz hier wird in seiner Dimension alles übersteigen, was Niederbayern bislang erlebt hat. Die angeforderten Helfer für die Notfallseelsorge aus der Umgebung werden nicht reichen. Es braucht Kräfte aus ganz Bayern, um den Opfern der Katastrophe so zur Seite zu stehen. Was der Referent für Notfallseelsorge der Malteser in der Diözese Regensburg noch nicht weiß: Dieser Einsatz wird nachhaltig prägen, welche Rolle der seelische Beistand nach Katastrophen in Bayern künftig spielen wird.

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