Krieg in der Ukraine

Geflüchteter möchte sich bei Straubingern bedanken


Mykola Kryvospytskyi kommt ursprünglich aus Donezk.

Mykola Kryvospytskyi kommt ursprünglich aus Donezk.

Einfach mal Danke sagen. Mykola Kryvospytskyi kommt ursprünglich aus der Ukraine und möchte genau das: der Stadt Straubing und allen Menschen danken, die ihn und seine Frau im März 2022 aufgenommen und unterstützt haben. "Wir haben viel Menschlichkeit erfahren", erzählt der 76-Jährige. Um zu zeigen, wie dankbar er dafür ist, hat er die Redaktion gebeten, ihn bei seinem Anliegen zu unterstützen.

Er und seine Frau seien überrascht gewesen, wie gut man in Straubing auf die Ankunft der Geflüchteten aus der Ukraine vorbereitet war. "Wir haben uns wohlgefühlt, weil man das Gefühl hatte, dass sich die Leute gut um einen kümmern. Wir wurden warm und herzlich empfangen", erzählt Kryvospytskyi. Egal ob es um Unterkünfte, Essen, Medikamente oder Kleidung ging - "alles war zur richtigen Zeit am richtigen Ort".

Kryvospytskyi und seine Frau kommen ursprünglich aus Donezk, einer Stadt in der Ukraine. 2019 sind sie nach Kiew gekommen, doch dort konnten sie nicht lange bleiben und sind dann nach Deutschland, genauer gesagt, hier nach Straubing gekommen.

Man habe sich nie allein gelassen gefühlt

Ihre erste Anlaufstelle war die Synagoge, weil er selbst jüdische Wurzeln habe. Auch dort sei man gut auf den Ansturm vorbereitet gewesen. Schnell hat er erfahren, dass jeder, der Hilfe sucht, in der Synagoge auch welche bekommt - egal welchem Glauben man angehört. Aber auch bei anderen Anlaufstellen sind Kryvospytskyi und seine Frau nur auf hilfsbereite Menschen gestoßen. Im Jobcenter, AOK und der Stadt selbst - man habe sich nie allein gelassen gefühlt.

Besonders dankbar ist der 76-jährige Rentner aber Anna Zisler, Svetlana Zap, Julia Fomenko und Irena Kindsburskaya, die sich Zeit nehmen, um Menschen in Not zu helfen und sie auch bei alltäglichen Dingen zu unterstützen, erklärte er. Kryvospytskyi ist froh, dass er und seine Frau so viel Menschlichkeit von den Straubingern erfahren durften. Dennoch wünscht er sich, wieder in seine Heimat zurückzukehren - sofern es wieder möglich ist.