Tipp der Woche

Britisches Kino in Buchform


Ein Roman, den man in einem Sitz durchlesen kann: "Menschen, die wir noch nicht kennen"

Ein Roman, den man in einem Sitz durchlesen kann: "Menschen, die wir noch nicht kennen"

Jede Woche geben LZ-Redakteure an dieser Stelle ihre ganz persönlichen Tipps für die Freizeit. Von Ausstellungen über Buchempfehlungen bis zu Geheimtipps in der Stadt. Diese Woche empfiehlt Claudia Hagn einen Roman von Freya Sampson.

Bekanntermaßen geht nichts über ein gutes Buch: Eines, das man in einem Sitz durchlesen möchte, weil die Geschichte gut ist, die Figuren sympathisch, weil es einem ein gutes Gefühl vermittelt und die Stimmung perfekt transportiert. So ein Buch ist "Menschen, die wir noch nicht kennen" von Freya Sampson. Für alle, die Filme wie "Notting Hill", "Tatsächlich Liebe" und "Bridget Jones" lieben, könnte dieser Roman quasi eine literarische Version davon sein: Sehr britisch, sehr emotional, ein bisschen kitschig, aber auch mit ein paar Lebensweisheiten versehen, erzählt Freya Sampson davon, wie sich die junge Libby in einer mittleren Lebenskrise nach London zu ihrer Schwester flüchtet und als ersten Menschen im 88er-Bus den Senior Frank kennenlernt.

Claudia Hagn

Claudia Hagn

Der sucht seit schier unglaublichen 60 Jahren eine Frau, die er im 88er-Bus ein einziges Mal getroffen hat und die ihm den Kopf und vor allem sein Leben verdreht hat. Libby macht sich gemeinsam mit Pfleger Dylan und noch vielen anderen Menschen gemeinsam mit Frank auf die Suche nach dieser Frau. Aber viel Zeit bleibt nicht, denn Frank zeigt erste Anzeichen von Demenz. Es gilt also, die Chance zur Suche schnell zu ergreifen - bevor es zu spät ist. Und auch Libby schaufelt sich aus ihrer Lebenskrise heraus. Eben mit Menschen, die sie vorher gar nicht kannte.

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Der Roman ist warmherzig geschrieben und ideal dazu geeignet, ihn in einem Rutsch durchzulesen: auf der Couch, auf der Terrasse oder vielleicht im Pfingsturlaub. Für ein gutes Gefühl und ein paar schöne Lesestunden.