Widerstand aus Belgien

Sanktioniert die EU bald russische Diamanten?


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Edle Schmuckstücke liegen im Schaufenster eines Ladens im Diamantenviertel in Antwerpen.

Das Heruntergekommene überrascht. Die Gegend in Antwerpen neben dem Bahnhof strahlt einen fast maroden Charme aus, graue Häuser unter grauem Himmel. Etliche Schmuckgeschäfte säumen die Straßen um die Hoveniersstraat, sie wirken auf den ersten Blick wie Touristenfallen. Auf den zweiten fallen die Überwachungskameras auf. Denn in den Schaufenstern glitzert und funkelt es. Hier befindet sich seit fast 500 Jahren das Zentrum des weltweiten Diamantenhandels. 86 Prozent der weltweiten Rohdiamanten werden in Antwerpen an- und verkauft. Es ist ein Milliardengeschäft für die Stadt an der Schelde und den belgischen Staat. Doch die hier zur Perfektion geschliffenen Edelsteine stammen nicht selten vom größten Produzenten von Rohdiamanten: Russland. Und während die EU gegen eine Vielzahl russischer Waren Sanktionen verhängt hat, bleibt der Import russischer Rohdiamanten in die Staatengemeinschaft weiterhin erlaubt. Das dürfte sich auch mit dem elften Strafpaket nicht ändern, das gerade vorbereitet wird.

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