Hintergrund

Bundeswehr soll 2024 raus aus Mali

Die Regierung schlägt dem Bundestag einen Abzug der Bundeswehr aus Mali vor und hat derweil Angst, dass sich das Afghanistan-Desaster wiederholt.


Bundeswehrsoldaten stehen an einem NH90-Hubschrauber im Camp Castor in Gao während des Besuchs der Verteidigungsministerin im August dieses Jahres.

Bundeswehrsoldaten stehen an einem NH90-Hubschrauber im Camp Castor in Gao während des Besuchs der Verteidigungsministerin im August dieses Jahres.

Wie belastet der Bundeswehr-Einsatz in Mali ist, zeigt sich unter anderem an der Wortwahl. Die deutsche Regierung greift in dem westafrikanischen Staat auf die Hilfe von heimischen Arbeitern zurück. Sie tut das bei nahezu jedem Auslandseinsatz, in Afghanistan wurden die dienstbaren Menschen Ortskräfte genannt. Dieser Begriff allerdings ist belastet, seit sich die Bundeswehr so überraschend wie plötzlich aus Afghanistan zurückzog und viele Ortskräfte in die Hände der Taliban fielen, um ihr Leben fürchten mussten oder es verloren. Die Regierung hat nun den Rückzug aus Mali beschlossen, und damit die Öffentlichkeit keine Parallelen zieht, sprechen Bundeswehr und Regierungsstellen nicht von Ortskräften - sondern von lokal Beschäftigten.

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