Grabungen in Eichendorf

Kreisarchäologen entdecken goldenen Ohrring


Der goldene Ohrring an seiner Fundstelle.

Der goldene Ohrring an seiner Fundstelle.

Bei Ausgrabungen in Eichendorf ist ein spektakulärer Fund zutage getreten: Mitarbeiter der Kreisarchäologie entdeckten einen goldenen Ohrring aus der Hallstattzeit. "Der Fund ist ein eindeutiges Zeichen, dass die wohlhabende Oberschicht auf dem Areal beherbergt war", erklärte Kreisarchäologe Dr. Florian Eibl.

Der keltische Herrenhof aus dem fünften Jahrhundert vor Christus hat dementsprechend riesige Ausmaße: "Er ist etwa drei Mal so große wie die Anlagen, die wir bisher gefunden haben. In Bayern sind bisher 180 bekannt." So war der Befestigungsgraben etwa sieben Meter breit und zwei Meter tief. "Ein Bagger bräuchte etwa 40 Tage, um ihn auszuheben", schätzt Dr. Eibl. Neben dem kostbaren Ohrring wurden zahlreiche wertvolle Keramikstücke entdeckt, die zum Teil nicht aus der Region stammen, ein weiteres Indiz für den Wohlstand der einstigen Bewohner. Normalerweise finden sich diese Wertgegenstände als Grabbeigaben. Dies war in Eichendorf allerdings nicht der Fall. Ob der Ohrring verloren oder mit Absicht zurückgelassen wurde, lässt sich nicht sagen. Es ist erst der dritte derartige Goldfund in Niederbayern.