Judenfeindlichkeit

Warum der Antisemitismus in Deutschland nie ganz verschwunden war

Seit dem Terrorangriff der Hamas treibt Judenfeindschaft auch in Deutschland ganz offen aus. Doch der Hass dahinter ist noch weit älter. Eine Spurensuche in der jüngeren und ferneren Vergangenheit.


Was nach den Schrecken des Holocaust unvorstellbar schien, ist in Deutschland seit dem 7. Oktober wieder Realität: Judenhass wird ganz offen ausgelebt. Gänzlich verschwunden war er allerdings nie: Dieses Foto einer Demonstration in Berlin-Neukölln stammt bereits von 2017.

Was nach den Schrecken des Holocaust unvorstellbar schien, ist in Deutschland seit dem 7. Oktober wieder Realität: Judenhass wird ganz offen ausgelebt. Gänzlich verschwunden war er allerdings nie: Dieses Foto einer Demonstration in Berlin-Neukölln stammt bereits von 2017.

Für Jürgen Habermas ist es unerträglich, dass Juden in Deutschland wieder Drohungen gegen Leib und Leben ausgesetzt sind und vor physischer Gewalt auf der Straße Angst haben müssen. "Im Lichte der Massenverbrechen der NS-Zeit ist jüdisches Leben und das Existenzrecht Israels für unser politisches Zusammenleben fundamental." Das schreibt Habermas, einer der bedeutendsten Philosophen und Soziologen der Gegenwart, zusammen mit drei Mitstreitern in einem offenen Brief, veröffentlicht auf der Website der Frankfurter Goethe-Universität. Den militärischen Gegenschlag Israels hält Habermas "prinzipiell für gerechtfertigt". Das Vorgehen Israels rechtfertige in keiner Weise antisemitische Reaktionen, schon gar nicht in Deutschland.

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