Es waren keine Gewinnerthemen, die auf der Tagesordnung einer Sonder-Videokonferenz des CSU-Präsidiums am Donnerstag standen. Hauptsächlich beschäftigte man sich laut Parteichef Markus Söder mit der "schwersten Niederlage des Westens seit Vietnam" in Afghanistan, daneben aber auch mit dem Umfragezustand der Union fünf Wochen vor der Bundestagswahl, der "deutlich Potenzial nach oben" (CSU-Generalsekretär Markus Blume) aufweist. "Die Sachlage ist eindeutig, alles ist entschieden worden", gab sich Söder nach der Konferenz zunächst schmallippig auf Fragen nach einer möglichen Auswechslung des Unionskanzlerkandidaten vor dem Hintergrund ständig sinkender Zustimmungswerte. Es habe auch "keinen Sinn, über die Vergangenheit zu reden".