AZ-Kommentar

Seehofer-Schlappe gegen AFD: So recht er auch hat...


Seehofer darf die AfD kritisieren - aber nicht als Innenminister.

Seehofer darf die AfD kritisieren - aber nicht als Innenminister.

Von Daniel Gahn

Die Politik-Chefin Natalie Kettinger über Horst Seehofers Niederlage gegen die AfD vor dem Verfassungsgericht.

Horst Seehofer und seine Mitarbeiter im Bundesinnenministerium hätten wissen können, nein: wissen müssen, wie die AfD tickt: Die Rechtspopulisten provozieren auf Teufel komm raus, geben sich dann als erbarmungswürdige Opfer aus - und klagen sofort, wenn sich eine Möglichkeit dazu bietet. Gewinnen sie vor Gericht, ist ihnen leider wieder ein PR-Coup geglückt, mit dem sie die Altparteien noch älter aussehen lassen und bei ihrer Anhängerschaft punkten können. Beispiele für diese Taktik gibt es genug - aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens und eben auch aus der Politik.

Dass nun ausgerechnet der Verfassungsminister vor dem Verfassungsgericht eine Schlappe gegen die Verfassungsfeinde einfährt, ist nicht nur bitter, sondern extrem peinlich. So recht Horst Seehofer mit seiner Aussage in diesem Fall auch gehabt hat.

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