Leitartikel

"Deutschlandpakt"

Schulterschluss bei Migration zum Erfolg verdammt


Immer mehr Asylbewerber kommen über das Mittelmeer oder Osteuropa und wollen in Deutschland bleiben. Kommunen beklagen, sie seien am Ende ihrer Aufnahme- und Integrationsfähigkeit angelangt.

Immer mehr Asylbewerber kommen über das Mittelmeer oder Osteuropa und wollen in Deutschland bleiben. Kommunen beklagen, sie seien am Ende ihrer Aufnahme- und Integrationsfähigkeit angelangt.

Na bitte - das hört sich ja ganz so an, als ob sich da richtig was bewegt: Bund und Länder haben sich in der Asyldebatte auf ein gutes Dutzend Maßnahmen geeinigt. Im Kern gehe es um schnellere Abschiebungen, heißt es in den Berichten zur Ministerpräsidentenkonferenz, die eine kurze Internetsuche zutage fördert. Bei näherem Hinsehen zeigt sich dann aber, dass sie sich gar nicht auf die jüngste Zusammenkunft der Länderchefs oder das "Deutschlandpakt-Treffen" am vergangenen Freitag beziehen. Geleitet hat die Runde nämlich noch Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Und eine der damals, Anfang 2017 beschlossenen Maßnahmen war, die Handys von Geflüchteten auszulesen, wenn Zweifel an deren Identität bestehen.

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat

1 Kommentare:


Bitte melden Sie sich an!

Melden Sie sich an, um kommentieren zu können.

Anmelden

Frank H.

am 16.10.2023 um 08:22

Vielleicht wird die Diskussion bei einem solchen Schulterschluss ehrlicher. Angefangen damit, dass es verschiedene Gruppen von Flüchtlingen gibt, mit ganz unterschiedlichen Integrationsperspektiven und Problempotentialen. Und auch beim Humanismus sollte man aufpassen dass man keinem Narrativ hinterherläuft, und am Ende völlig inhumane Verhältnisse im Land schafft.



Kommentare anzeigen