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Politischer Aschermittwoch: Verbalattacken und ernste Töne

Neuauflage nach einem Jahr im Corona-Modus und einem Jahr Pause: Der politische Aschermittwoch ist zurück. Aber nicht nur mit den üblichen Verbalattacken. Auch ein anderes Thema ist fast allgegenwärtig.


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«Wir machen kein Schwarz-Grün in Bayern»: Markus Söder.

Knapp acht Monate vor den Landtagswahlen in Bayern und Hessen haben sich die Parteien beim politischen Aschermittwoch wechselseitig mit Vorwürfen, Kritik und Spott überzogen. Insbesondere CSU-Chef Markus Söder setzte vor rund 4000 CSU-Anhängern in Passau voll auf Attacke.

Er griff die Bundesregierung und die Ampel scharf an und brachte sogar eine Ablösung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ins Gespräch, sollte sie in der Migrationspolitik nicht handeln. Grüne, FDP und SPD attackierten dagegen die CSU und speziell den bayerischen Ministerpräsidenten frontal. Viele Redner wählten angesichts des Kriegs in der Ukraine aber auch ernste Töne.

Die Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang lehnte bei ihrer Rede in Landshut einen einseitigen russischen Diktatfrieden zur Beendigung des Krieges in der Ukraine strikt ab. "Was wäre das für ein Frieden, wo ein Kriegsverbrecher durchkommt mit einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg?", sagte sie. FDP-Chef Christian Linder sagte in Dingolfing: "Dort geht es um die Selbstbestimmung dieses Landes auf dem Weg der Ukrainerinnen und Ukrainer in ihre Zukunft. Aber dort wird auch die Friedens- und Freiheitsordnung des 21. Jahrhunderts erstritten. Deswegen gehören wir an die Seite der Ukraine."