AZ-Kommentar

Nichts verstanden - Andrea Nahles’ Vertrauensfrage


Und wieder eine schlechte Nachricht: SPD-Chefin Andrea Nahles äußert sich zum Debakel bei der Europawahl.

Und wieder eine schlechte Nachricht: SPD-Chefin Andrea Nahles äußert sich zum Debakel bei der Europawahl.

Von Tabitha Nagy

Der Chefredakteur Michael Schilling über Andrea Nahles' Vorgehen und die SPD.

Dass Andrea Nahles jetzt über ihren Verbleib an der SPD-Fraktionsspitze im Bundestag abstimmen lässt, zeigt vor allem eines: Sie sieht zuerst sich selbst, also ihren Macht- und Einflussbereich; vom Grundproblem der SPD hat sie nichts verstanden.

Im Gegenteil: Es sind genau diese egozentrischen Nabelschauen und Personaldebatten, die (ehemaligen) SPD-Wählern seit Jahren auf die Nerven gehen und offenbar zur Unwählbarkeit der ältesten Partei Deutschlands geführt haben.

Eine Trendumkehr mit dem bestehenden, zerstrittenen Personal erscheint unwahrscheinlich. Die SPD muss zu ihrer Rettung nicht nur deutlich machen, für welche Politik genau sie (und nur sie!) steht. Sie braucht auch neue Akteure, die dieses Versprechen glaubhaft nach außen verkörpern.

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