Spionageverdacht

Blinken: Chinesischer Ballon Teil von Überwachungsprogramm

Der mutmaßliche Spionageballon aus China sorgt weiterhin für diplomatischen Wirbel. US-Außenminister Blinken teilt erste Erkenntnisse mit der Öffentlichkeit.


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China beharrt darauf, dass die Ballons - außer über den USA wurden auch welche über Kolumbien, Venezuela und Costa Rica gesichtet - nur wissenschaftlichen Zwecken dienen.

Der von den USA abgeschossene mutmaßliche Spionageballon aus China ist nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken Teil eines umfangreichen Überwachungsprogramms.

"Die Vereinigten Staaten waren nicht das einzige Ziel dieses breit angelegten Programms, das die Souveränität von Ländern auf fünf Kontinenten verletzt hat", sagte Blinken bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Washington. Die USA hätten dazu mit Dutzenden Ländern Informationen ausgetauscht. Konkretere Angaben machte Blinken nicht.

Das Auftauchen eines mutmaßlich zu Spionagezwecken genutzten chinesischen Überwachungsballons über US-Territorium hat die ohnehin frostigen Beziehungen beider Länder weiter abgekühlt. Das US-Militär hatte den Ballon am Samstag vor der Küste des Bundesstaates South Carolina über dem Atlantik abgeschossen. Die US-Regierung wirft China vor, es habe Militäreinrichtungen ausspionieren wollen. Peking sprach dagegen von einem zivilen Forschungsballon, der vom Kurs abgekommen sei, und von einer "Überreaktion". Angesichts des Streits sagte Blinken kurzfristig eine Reise nach Peking ab.