Stichwahl

In Sonneberg könnte AfD-Mann Landrat werden

Am Sonntag könnte es so weit sein: Im thüringischen Sonneberg könnte bald Deutschlands erster AfD-Landrat sitzen. Für die Rechtspartei geht es um mehr als Kommunalpolitik.


Für die AfD, die derzeit im Höhenflug ist, soll die Landratswahl der Start einer Siegesserie werden.

Für die AfD, die derzeit im Höhenflug ist, soll die Landratswahl der Start einer Siegesserie werden.

Von Moritz Maier

Wer auf der Terrasse des Sonneberger Stadtcafés sitzt, sieht auf einen Blick, worum sich in diesen Tagen im 9.000-Seelen-Städtchen alles dreht. Rund um den betongrauen Ortskern und die angrenzenden Fachwerkhäuser sind Wahlplakate geklebt. Die AfD will am Sonntag im Süden Thüringens Historisches schaffen. Zehn Jahre nach Gründung strebt die mindestens rechtspopulistische Partei an, erstmals einen Landkreis zu regieren. Die CDU will das verhindern. Im Stadtcafé auf dem Piko-Platz - dem Ortszentrum - ist die bevorstehende Abstimmung omnipräsent. Viele Menschen blicken zum AfD-Infostand ein paar Meter weiter. Manche diskutieren. Die meisten sagen gar nichts. Als das Wetter von einem schönen Sommertag hin zu einem Gewitter zu kippen droht, wirkt es fast wie ein Vorbote des politischen Sturms, den Sonneberg bald auslösen könnte. Es ist nur eine Landratswahl, eine Wahl, die oft nicht einmal die Menschen vor Ort vom Sofa holt - doch diesmal blickt ganz Deutschland auf das Ergebnis.

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