Schlussakkord einer bizarren Sinfonie

Eva Högl lachende Dritte im Postenschacher

Bizarrer Streit in der SPD um das Amt des Wehrbeauftragten lässt zwei prominente Verlierer zurück


Eva Högl soll neue Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags werden.

Eva Högl soll neue Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags werden.

Von Bernhard Junginger und mit Material der dpa

Wenn der Bundestag an diesem Donnerstag wie geplant die Berliner SPD-Politikerin Eva Högl (51) zu seiner neuen Wehrbeauftragten wählt, ist das alles andere als eine ganz normale Personalie. Sondern der Schlussakkord einer bizarren Sinfonie aus Ränken, Intrigen und Postengeschacher in einer strauchelnden Partei. Das Recht, das Amt des parlamentarischen Kontrolleurs der Truppe zu besetzen, hatte die SPD der Union in den Koalitionsverhandlungen im Rahmen einer "Nebenabsprache" abgerungen. Verbunden ist der Posten mit einem repräsentativem Dienstsitz in der Berliner Dorotheenstraße, einem beachtlichen Stab von Mitarbeitern und einer Besoldung auf der Stufe eines Staatssekretärs. Vor allem aber gilt: Der Wehrbeauftragte amtiert in der Regel für mindestens fünf Jahre - auch wenn die Regierung zwischenzeitlich wechselt. Offenbar macht dieser Umstand angesichts des seit Monaten anhaltenden Umfragetiefs der Sozialdemokratie den Reiz des Postens aus.

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