Brüssel

EU-Beitrittsverhandlungen mit Ukraine: Orbán lenkt ein - indirekt

Die EU nimmt die Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und mit Moldau auf. Die Entscheidung war möglich, weil der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán vor der Abstimmung den Saal verlassen hatte.


Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn, trifft zu einem EU-Gipfel im Gebäude des Europäischen Rates ein.

Viktor Orban, Ministerpräsident von Ungarn, trifft zu einem EU-Gipfel im Gebäude des Europäischen Rates ein.

Olaf Scholz hatte sein Sakko schon aus- und stattdessen den bequemen Pullover übergezogen. Es war das klarste Zeichen, dass sich der Bundeskanzler auf eine lange Nacht einstellte bei diesem EU-Gipfel in Brüssel. Immerhin sollte es ab dem späten Nachmittag um die EU-Erweiterung gehen. Und da drohte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán, die beiden wichtigsten Beschlüsse zu sabotieren: die Aufnahme förmlicher Beitrittsgespräche mit der Ukraine sowie die Freigabe von 50 Milliarden Euro an Zuschüssen und Krediten, um das von Russland überfallene Land in den nächsten vier Jahren vor dem Kollaps zu bewahren.

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