Ein Jahr nach der Affäre

Ehemaliger FPÖ-Chef plant Comeback mit „Team HC Strache“


Karl Baron (l-r), Vorsitzender der DAÖ, Heinz-Christian Strache, ehemaliger FPÖ-Vorsitzender, und Christian Höbart, ehemaliges Mitglied der FPÖ, nehmen an einer Pressekonferenz der der Allianz für Österreich (DAÖ) teil.

Karl Baron (l-r), Vorsitzender der DAÖ, Heinz-Christian Strache, ehemaliger FPÖ-Vorsitzender, und Christian Höbart, ehemaliges Mitglied der FPÖ, nehmen an einer Pressekonferenz der der Allianz für Österreich (DAÖ) teil.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Der ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hofft mit einer neuen Partei namens "Team HC Strache, Allianz für Österreich" auf ein Comeback.

Die neue Bewegung sehe sich in der Tradition der politischen Grundsätze der FPÖ, wie sie von ihm in seiner Zeit als Vorsitzender geprägt worden seien, sagte der ehemalige Vizekanzler am Freitag in Wien. Im Mittelpunkt stehe die Stärkung Österreichs regionaler und nationaler Interessen.

"Wir sehen uns als Gegengewicht und Gegenbewegung zu einer völlig aus dem Ruder laufenden Globalisierung der Welt und einer Gesellschaft, die immer mehr entwurzelt wird", sagte Strache. Der 50-Jährige will mit der Partei im Oktober bei der Landtagswahl in Wien antreten. Strache war vor einem Jahr über die Ibiza-Affäre gestürzt, die auch das Ende der ÖVP-FPÖ-Koalition bedeutete.

In dem heimlich auf Ibiza aufgenommenen Video schien er anfällig für Korruption. Im Oktober 2019 zog er sich völlig aus der Politik zurück, nachdem ihn die FPÖ wegen parteischädigenden Verhaltens ausgeschlossen hatte. Mit der Gründung der Partei Die Allianz für Österreich (DAÖ), einer Gruppe von unzufriedenen FPÖ-Politiker, begann seine schrittweise Rückkehr in die Politik.

Strache setzt vor allem auf Wähler, die wegen der Corona-Krise um den Arbeitsplatz bangen und in die Armut abzurutschen drohen. Zwar sei die Entscheidung der Regierung zum Lockdown völlig richtig gewesen, sagte er. Das Hochfahren der Wirtschaft komme aber zu spät und ohne ausreichende Unterstützung für die Betroffenen.