Alle Jahre wieder

Die Verbotsapostel der Ökopartei


Anton Hofreiter hat also nichts Falsches gesagt, aber trotzdem nicht das Richtige.

Anton Hofreiter hat also nichts Falsches gesagt, aber trotzdem nicht das Richtige.

Von Klaus Sterzenbauch

Wo hört eine Übertreibung auf und wo fängt eine Falschmeldung an? Was ist nur eine provokante Schlagzeile und was ist schon eine Lüge? Wer glaubt, dass Fake News nur mit Donald Trump zu tun hätten, der kennt die Bild-Zeitung nicht. Muss er auch nicht. "Grüne wollen neue Einfamilien-Häuser verbieten" - so titelte das Blatt in dieser Woche. Wumms, da sind sie wieder, die Verbotsapostel der Ökopartei. Der Jürgen, die Renate und der Toni stehen da als die heilige Dreieinfältigkeit der Grünen. Und das kommt so: Den Wahlkampf 1998 haben die Grünen mit ihrem damaligen Vordenker Jürgen Trittin versemmelt mit einer Benzinpreisforderung von fünf D-Mark pro Liter. Haarscharf am totalen Desaster vorbei stürzte die Partei damals von zehn auf sechs Prozent. Im Wahljahr 2013 sorgte Renate Künast mit ihrem verunglückten Plädoyer für den "Veggieday" dafür, dass es von 14 Prozent runter ging auf acht. Jetzt gerade stehen die Grünen in den Umfragen bei 20 Prozent, aber nun will ja der Toni Hofreiter das Häuschen mit Garten verbieten. Man ahnt, was kommt.

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