Tönnies, Wirecard und Grundrente
Reichtum ist nicht alles
3. Juli 2020, 21:07 Uhr aktualisiert am 3. Juli 2020, 21:53 Uhr
Wie viel Geld macht glücklich? Voller Unverständnis schüttelte vor Jahren mein Religionslehrer, zugleich ein guter Priester, den Kopf, weil ihn sein Bruder extra angerufen habe, dass er jetzt die erste Million verdient habe. Eine Million Mark damals, das sei doch gar nicht vorstellbar, sein Vorstellungsvermögen höre schon weit vorher auf, so meinte der redliche Mann. Warum scheffeln Menschen Millionen? Der Schriftsteller Martin Walser hat eine Diagnose: Es seien die entscheidenden Zahlen gegen den Tod. Die Uhr des Lebens mit ihren abnehmenden Zahlen auf den Tod zu laufe ab. Bis zum bitteren Ende. Wenn wenigstens der Geldhaufen wachse, ein Leben lang, dann sei das für viele die Gegenbewegung, die wenigstens tröstlich sei.
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