Immer mehr Angriffe

Zahl der Zwischenfälle mit Wölfen dramatisch gestiegen


Scharfe Zähne: Zwei Wölfe sind in einem Wildpark zu sehen.

Scharfe Zähne: Zwei Wölfe sind in einem Wildpark zu sehen.

Von Tabitha Nagy

Die Zahl der Wolfsangriffe auf Nutztiere ist bundesweit stark gestiegen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" und verweist auf die Schadensbilanz für 2017 der zuständigen Dokumentationsstelle des Bundes (DBBW).

München - Demnach stieg die Zahl der Risse im Vergleich zu 2016 um knapp 66 Prozent auf 472 dokumentierte Fälle. Die Zahl der getöteten, verletzten oder vermissten Tiere - meist Schafe - beziffert die Dokumentationsstelle auf 1.667 - fast 55 Prozent mehr als 2016. Die Umweltminister in Niedersachsen und Schleswig-Holstein gaben kürzlich je einen Wolf zum Abschuss frei. Im Bericht der Dokumentationsstelle heißt es aber, der Abschuss helfe höchstens kurzfristig. "Um die Probleme dauerhaft möglichst gering zu halten, hilft es nur, Schafe und Ziegen im Wolfsgebiet flächendeckend zu schützen."

Die Art und Weise der Haltung müsse wieder an die Anwesenheit von Wölfen angepasst werden: "In den Gebieten, wo der Wolf bis heute überlebt hat, werden die Herden wie eh und je von Hirten und Herdenschutzhunden bewacht und während der Dunkelheit in Nachtpferchen gehalten."

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