Bayern

Wirtschaftswachstum: Den Unternehmen geht es gut


Der bayerischen Wirtschaft geht es gut. (Symbolbild)

Der bayerischen Wirtschaft geht es gut. (Symbolbild)

Von Sophia Häns

"Goldener Herbst", "Herausragendes Jahr", "Rekordniveau"... Auf dem Papier könnte es im Jahr 2017 bisher nicht besser laufen. Ist das tatsächlich so? Wir haben in der Region nachgefragt.

Das Bayerische Landesamt für Statistik hat am 8. November positive Meldungen verkündet: Das Jahr 2017 war ein gutes für die bayerische Industrie: Von Januar bis September stieg der Umsatz des Verarbeitenden Gewerbes auf rund 260,2 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von etwa fünf Prozent. Auch für die Arbeitnehmer sieht es demnach gut aus. Die Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe stieg: Ende September hatten 1,191 Millionen Menschen einen Arbeitsplatz im Verarbeitenden Gewerbe. Das sind rund zwei Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

"Dritter Rekordwert"

Wie sieht es nun konkret bei Unternehmen in der Region aus? WIr haben beim Maschinenbauer Sennebogen in Straubing nachgefragt. Im Jahr 2017 sei bisher eine "erfreuliche Belebung der Nachfrage" festzustellen, erklärt Michael Ibarth, Direktor Marketing bei Sennebogen. Zudem habe man bei Umsatz und Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr "deutlich" zugelegt und liege "über den statistischen Mittelwerten in Bayern".

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) München und Oberbayern sieht die Entwicklung ebenfalls positiv. Die IHK spricht von einem "dritten Rekordwert in Folge". Für die Zukunft sieht es demnach rosig aus: In den kommenden zwölf Monaten rechnen die Mitgliedsunternehmen mit weiteren Zuwächsen. Zusätzlich wollen die Firmen mehr Personal einstellen.

"nie besser als jetzt"

Für den Hauptgeschäftsführer der Bayerischen Industrie- und Handelskammer Peter Driessen ist die positive Entwicklung der bayerischen Wirtschaft die "perfekte Startbedingung" für die zukünftige Bundesregierung. "Noch nie waren die konjunkturellen Rahmenbedingungen besser als jetzt.", sagt er. Damit verbindet Peter Driessen die Forderung an die Politik, Deutschland fit für die digitale Zukunft zu machen. Konkret schlägt er einen Ausbau der Datenautobahnen und Funknetze, Datenschutzregeln ohne überzogene Anforderungen und ein moderneres Arbeitsrecht vor.

Trotzdem ist nicht alles derzeit rosig. Der Fachkräftemangel bleibt ein Problem. Fast 60 Prozent der Unternehmen sehen im Fachkräftemangel ein "Geschäftsrisiko". Das sind so viele wie noch nie.