Live vom Petersplatz

Corona: Papst Franziskus spricht Sondersegen aus


Der Papst segnet am Freitag, 27. März, anlässlich der Corona-Krise die Welt.

Der Papst segnet am Freitag, 27. März, anlässlich der Corona-Krise die Welt.

Von Redaktion idowa

Anlässlich der Corona-Pandemie hat Papst Franziskus zu einer Andacht mit anschließendem Sondersegen "Urbi et Orbi" eingeladen. Der Bayerische Rundfunk und ARD-alpha übertragen das Gebet und den Segen am Freitag, 27. März, ab 18 Uhr live von dem für Pilger und Touristen gesperrten Petersplatz in Rom.

"In diesen Tagen der Prüfung, während die Menschheit vor der Bedrohung durch die Pandemie zittert, möchte ich allen Christen vorschlagen, gemeinsam ihre Stimme zum Himmel zu erheben" - mit diesen Worten rief Papst Franziskus am vergangenen Sonntag in Rom weltweit zum gemeinsamen Gebet im Zeichen der Corona-Pandemie auf.

Am Freitag, 27. März, um 18 Uhr wird er auf dem menschenleeren Vorplatz des Petersdoms beten und danach die Stadt Rom und den ganzen Erdkreis segnen. Der traditionelle Segen "Urbi et Orbi" wird sonst nur zweimal im Jahr - an Weihnachten und an Ostern - sowie bei besonderen Anlässen, etwa nach der Wahl eines Papstes, gespendet. Angesichts der weltweiten Bedrohung durch das Corona-Virus erteilt ihn der Papst nun ausnahmsweise bereits schon einmal in der Fastenzeit. Verbunden ist dieser feierliche Segen nach katholischer Lehre mit dem Nachlass zeitlicher Sündenstrafen.

Auch die Kirche in Italien hat die Krise hart getroffen, vor allem in der Region Lombardei. Die Zeitung der italienischen Bischofskonferenz "Avvenire" geht von insgesamt fast 70 toten Priestern aus. In Rom wurden zwei Klöster isoliert, in denen Dutzende infizierte Nonnen leben. Der Almosenverwalter des Papstes, Kardinal Konrad Krajewski, überbrachte den Nonnen zuletzt Joghurt und frische Milch vom vatikanischen Bauernhof in Castel Gandolfo bei Rom.

Im Vatikan gibt es bisher vier Corona-Fälle. Die Behörden der Kurie würden trotz der Krise weiter arbeiten und grundlegende Dienste für die Kirche erledigen, betonte der Vatikan. Allerdings sollte so viel wie möglich von Zuhause aus gearbeitet werden.