Sie war eine Straubinger Institution. Ein Unikum. Das personifizierte Entertainment, ein Temperamentsbündel und ein liebenswerter Dickschädel. Ein Mensch von geradezu entwaffnend unverblümter Ehrlichkeit, mit dem Herz am rechten Fleck. Es fällt schwer, von ihr in der Vergangenheit zu schreiben. Am Ostersonntag ist Rosina Zirngibl gestorben. Die Prinzipalin der Straubinger Volksbühne, eine der grandiosesten Benefizideen, die es in Straubing je gab. Ihr Motor, ihre Seele. 95-jährig. Nach einer dramatischen Woche im Krankenhaus. Begleitet von ihrer Familie, die auch in dieser Situation wie Pech und Schwefel zusammenhält. Sie war wohl gebrechlicher geworden in den vergangenen Jahren, aber "im Kopf, da fehlt mir nix", hat sie gerne gesagt und so war es auch.