Trotz drohender Omikron-Welle

Nachfrage nach Impfungen sinkt im Raum Straubing


Haben noch Kapazitäten frei: die Impfstationen Am Hagen.

Haben noch Kapazitäten frei: die Impfstationen Am Hagen.

Die Omikron-Welle nimmt auch in der Stadt Straubing und im Landkreis Straubing-Bogen Fahrt auf. Am Freitag lag die Inzidenz in der Stadt bei 368, im Landkreis bei 282 - Tendenz steigend. Wichtigster Schutz vor einer schweren Erkrankung ist die Impfung. Und da geht die Nachfrage derzeit zurück.

Im Vergleich zum Dezember hat die Impfquote nach Auskunft der Stadtverwaltung erneut leicht angezogen. Inzwischen sind rund 71 Prozent der Bevölkerung von Stadt und Landkreis zweimal geimpft (Stand 13. Januar), das entspricht rund 106.000 Personen. Kurz vor Weihnachten hatte die Quote noch bei 69,1 Prozent (103.000 Personen) gelegen.

Deutlich stärker voranging es bei den sogenannten Booster-Impfungen. Mittlerweile haben rund 59 Prozent der zweifach geimpften Personen eine dritte Impfung erhalten. Bezogen auf die gesamte Einwohnerzahl von Stadt und Landkreis liegt die Booster-Quote bei rund 42,5 Prozent der Bürger (rund 63.000 Personen). Kurz vor Weihnachten hatte diese Quote noch knapp 32 Prozent (47.000 Personen) betragen. Der starke Booster-Anstieg dürfte auch damit zusammenhängen, dass der Mindestabstand zwischen der zweiten und dritten Impfung erheblich verkürzt wurde. Zunächst lag er noch bei sechs, dann bei fünf Monaten, etwa seit Weihnachten müssen die Impfwilligen nur noch drei Monate warten.

Halbierung in den Weihnachtsferien

Insgesamt ist die Nachfrage nach Impfungen inzwischen nicht mehr so stark. In der Adventszeit wurden den Angaben zufolge jede Woche im Durchschnitt rund 11.400 Impfungen in Stadt und Landkreis durchgeführt. Die Zahl splittet sich ungefähr zu gleichen Teilen auf die kommunalen Impfstationen Am Hagen (5.450 Impfungen) und die niedergelassenen Ärzte (5.940 Impfungen).

In den Weihnachtsferien halbierte sich dann die Zahl der Impfungen: Gerade mal 5.750 pro Woche wurden noch gezählt (4.000 in den Impfzentren, 1.750 Impfungen bei den niedergelassenen Ärzten). Manche der Ärzte waren in Urlaub, die kommunalen Impfstationen Am Hagen fuhren ihren Betrieb aber nur wenig herunter. Laut Christian Kirschner vom Pressebüro der Stadt ist der Rückgang der Impfzahlen an den kommunalen Impfzentren der geringeren Nachfrage geschuldet. Freie Kapazitäten seien ausreichend vorhanden gewesen.

Die Tendenz bei den Impfanmeldungen sei aktuell weiter rückläufig, so die Auskunft. Stand Donnerstag waren für die kommenden sieben Tage erst 1.350 Termine in den Impfzentren gebucht. Man geht derzeit aber davon aus, dass noch zwischen 1.000 und 1.500 Buchungen dazukommen werden.

Vom Personal her wären sogar bis zu 6.000 Impfungen ohne größere Probleme möglich, bei Bedarf auch noch mehr, so Kirschner. Aufgrund der geringeren Nachfrage seien aber die Impfstoff-Bestellungen reduziert worden, so dass derzeit 5.000 Impfungen innerhalb von sieben Tagen durchgeführt werden könnten. "Sollte sich die Nachfrage wieder steigern", so Kirschner, "hätten wir kurzfristig Zugriff auf knapp 4.000 weitere Impfdosen aus anderen Impfzentren."

Weil also noch genügend Kapazitäten vorhanden sind, haben die Verantwortlichen bereits reagiert. Ab sofort sind in den kommunalen Impfzentren Impfungen für Jugendliche und Erwachsene auch ohne Termin möglich. Lediglich für Kindern unter zwölf Jahren ist weiterhin eine telefonische Terminvereinbarung erforderlich (Telefon-Hotline 09421/944-68275, Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr). Die aktuellen Öffnungszeiten der einzelnen Impfstationen sind auf der Webseite www.coronainfo-straubing.de einzusehen.