Um 49.500 Euro betrogen

Angeklagter soll selbst Opfer geworden sein


sized

Bereits zum zweiten Mal musste sich ein Familienvater wegen Betrugs vor dem Amtsgericht verantworten.

Unangenehme Situationen verleiten gerne mal dazu, Schuld auf Abwesende abzuwälzen. Fakt ist, dass im Fall eines 42-Jährigen aus dem Landkreis Dingolfing-Landau die Situation ziemlich übel war: Bereits zum zweiten Mal musste sich der Familienvater wegen Betrugs vor dem Amtsgericht verantworten. Opfer in beiden Fällen war ein gutgläubiger Landshuter. Doch, so Verteidiger Christian Dittrich am zweiten Verhandlungstag, "mein Mandant ist selbst zum Opfer geworden". Dessen Cousin soll es gewesen sein, der der Postbank respektive dem Landshuter 49 500 Euro aus der Tasche gezogen hat. Der Mann konnte zu den Vorwürfen seines Verwandten nicht befragt werden, da er sich seit geraumer Zeit in Serbien befindet. Für Richterin Maria Thallinger war dessen Aussage aber gar nicht nöitg, um den 42-Jährigen nach umfangreicher Beweisaufnahme schuldig wegen Betrugs in einem besonders schweren Fall zu sprechen und eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und fünf Monaten zu verhängen. Thallinger war den Angaben des Geschädigten gefolgt, der während seiner Aussage einen Rosenkranz ausgepackt hatte. "Das mag skurril wirken", so Thallinger in der Urteilsbegründung, "aber die Schilderungen an sich waren glaubhaft."

Jetzt weiterlesen mit

  • alle Artikel auf idowa.de in voller Länge und deutlich weniger Werbung
  • als Abonnent unterstützen Sie Journalismus in Ihrer Region
  • einen Monat für 0,99 Euro testen, danach 9,90 Euro im Monat