Meinung

Mutter Deutsch, Vater Perser

Eine Münchnerin erzählt, wie sich Vorurteile anfühlen


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Demonstranten gehen in Hamburg gegen die iranische Regierung auf die Straße. Der Vater unserer Autorin kommt aus dem Land. Die Familie lehnt aber Maßnahmen wie die Todesstrafe oder Kopftuchpflicht für Frauen entschieden ab. Dennoch wird unserer Autorin unterstellt, dass ihre Familie wie „die da“ ist.

Mein Migrationshintergrund kommt nur von einer Seite, meine Mutter ist Deutsche, mein Vater ist Perser. Ich sage aus zwei Gründen bewusst „Perser“ und nicht „Iraner“. Erstens, weil es mir oft passiert, dass die Leute Iran und Irak nicht auseinanderhalten können. Und zweitens, weil das Wort „Perser“ schlicht besser besetzt ist. Wenn man die Assoziationen „Perserteppich“ und „Perserkatze“ mal den Assoziationen „Atombombe“ und „Todesstrafe“ gegenüberstellt, versteht man vielleicht meinen Hintergedanken.

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