Hass im Internet

Fall aus Plattling als Blaupause für Online-Ermittlung


Die Polizei appelliert an die User sämtlicher sozialer Netzwerke, von Hass-Postings Abstand zu nehmen. Beleidigende oder gar volksverhetzende Äußerungen im virtuellen Raum werden unter keinen Umständen toleriert und durch die Gerichte mit hohen Geldstrafen, auch bei Ersttätern, sanktioniert.  Foto: Bodo Marks/dpa

Die Polizei appelliert an die User sämtlicher sozialer Netzwerke, von Hass-Postings Abstand zu nehmen. Beleidigende oder gar volksverhetzende Äußerungen im virtuellen Raum werden unter keinen Umständen toleriert und durch die Gerichte mit hohen Geldstrafen, auch bei Ersttätern, sanktioniert. 

Wie gut es um die Meinungsfreiheit bestellt ist, wo sie aber auch endet, zeigte sich während der Coronapandemie in Niederbayern häufiger, so auch an einem kalten Herbsttag in Plattling: Eltern, Kinder und eine Schar von Demonstranten machten sich zum sogenannten "Lichtermarsch zum Erhalt unserer Tradition" gemeinsam auf den Weg zum Kriegerdenkmal auf. Dort angekommen, verteilte ein ehemaliges Bundesvorstandsmitglied der NPD Schokoladen-Nikoläuse an die Kinder und ergriff das Wort: Er hoffte, dass die Kinder Freude am Fackelzug hatten, sagte aber gleichzeitig, dass er in dieser Zeit nicht an Lebkuchen, Glühwein und Weihnachtsbaum denke, sondern daran, was den Menschen coronabedingt alles abverlangt werde. Der Mann bezeichnete die Situation als kollektiven Wahnsinn und die Maßnahmen als vollkommen überzogen. Demnach sei das Virus lange nicht so schlimm, wie dargestellt. Menschen würden ihre individuelle Freiheit verlieren, es gäbe massive Eingriffe in Grundgesetze, Journalisten würden lügen.

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