Schöpfer von "Lethal Weapon"

US-Regisseur Richard Donner ist tot


US-Regisseur Richard Donner ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge tot.

US-Regisseur Richard Donner ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge tot.

Von mit Material der dpa

Eigentlich wollte er Schauspieler werden, doch dann wechselte Richard Donner hinter die Kamera und drehte Klassiker wie "Das Omen", "Superman" und "Lethal Weapon". Jetzt ist der Regisseur mit 91 Jahren gestorben.

Mit der Blockbusterserie über das ungleiche Polizistenduo Martin Riggs und Roger Murtaugh schaffte Richard Donner endgültig den Sprung in die Riege von Hollywoods besten Action-Regisseuren. Seit 1987 schickte er Mel Gibson und Danny Glover viermal als Cops in Los Angeles auf Verbrecherjagd, zuletzt 1998 in "Lethal Weapon - zwei Profis räumen auf". Nun ist der Kultregisseur im Alter von 91 Jahren gestorben.

Seine Frau, Produzentin Lauren Shuler Donner, bestätigte seinen Tod, ohne die Todesursache zu nennen. "Er war ein großartiger Mann. Ich war eine sehr, sehr glückliche Frau. Aber er war sehr krank, also war es Zeit für ihn zu gehen", sagte sie dem Branchenblatt "Deadline.com".

Der gebürtige New Yorker stand in den 1950er Jahren zunächst auf der Bühne und wollte Filmschauspieler werden, als er von dem Hollywood-Regisseur Martin Ritt ("Der Spion, der aus der Kälte kam") zurechtgewiesen wurde. "Du lässt dir nichts sagen. Es ist besser, wenn du Regisseur wirst", habe ihm Ritt damals empfohlen, erzählte Donner im Juni 2017 bei einer Ehrengala der Oscar-Akademie. Der Filmverband würdigte den Regisseur damals für seine lange Karriere. "Ich bin der glücklichste Mensch der Welt", erklärte Donner mit Blick auf seine vielen Freundschaften, die er über die Jahre in Hollywood gemacht habe.

Trauer in Hollywood

Donner hatte in seiner langen Karriere in vielen Genres Erfolg: "The Toy - Der Spielgefährte" (1982) war eine Komödie um einen verzogenen Sprössling. Bei dem Abenteuerfilm "Die Goonies" über eine schatzsuchende Jugendbande war Steven Spielberg als Produzent an Bord. Und in der Fantasy-Romanze "Der Tag des Falken" brachte er Michelle Pfeiffer und Rutger Hauer zusammen. Mel Gibson war wieder dabei, als Donner mit Jodie Foster und James Garner die Western-Komödie "Maverick" drehte.

Viele Hollywoodgrößen trauerten am Montag nach Bekanntwerden von Donners Tod. "Er war großmütig mit Herz und Seele", sagte Mel Gibson laut "Deadline.com". "Ich werde ihn zutiefst vermissen, mit all seinem schelmischen Witz und seiner Weisheit."

Steven Spielberg nahm mit großen Worten Abschied von seinem Weggefährten: Mit ihm Zeit zu verbringen sei so gewesen, als wäre man mit "seinem Lieblingstrainer, dem klügsten Professor, dem wildesten Motivator, dem liebenswertesten Freund, dem treuesten Verbündeten" zusammen. "Er war ganz Kind. Ganz Herz. Die ganze Zeit. Ich kann nicht glauben, dass er weg ist, aber sein heiseres, herzliches Lachen wird immer bei mir bleiben."