AZ-Konzertkritik

Fiva und Granada auf dem Tollwood in München: Eh ok!


Die österreichische Mundart-Band Granada. (Archivbild)

Die österreichische Mundart-Band Granada. (Archivbild)

Von Markus Giese

Die österreichische Band Granada spielt zusammen mit der Münchner Rapperin Fiva in der Musikarena auf dem Tollwood in München. Letztere überrascht mit einer "Weltpremiere".

München - Wie lässt sich dieses Doppelkonzert zusammenfassen? Am besten mit dem Titel eines Songs der Band Granada, die den Abend auf dem Tollwood eröffnete: "Eh ok!".

Ganz nach dem bayerischen Motto "Nicht geschimpft ist gelobt genug" (denken Sie sich den Dialekt bitte selber) also heißt das übersetzt: recht viel mehr geht eigentlich nicht. Zumindest für die fünf Jungs aus Graz gilt das an diesem Abend ausnahmslos. Mit ihrem typischen Charme und einer absoluten Spielfreude braucht die Band nur wenige Minuten, um das Publikum in der vollen Musikarena auf seiner Seite zu haben.

Ein auffällig textsicheres und mitsingfreudiges Publikum übrigens. Eine Freude, die Granada wiederum ansteckt und zu zahlreichen München-Lobeshymnen animiert. Als dann "(Scheiß) Berlin" gespielt wird, kennt die österreichisch-bayerische Freundschaft eh keine Grenzen mehr.

Fiva feiert Bühnenjubiläum

Der zweite Teil des Konzertes war dann dem eigentlichen Hauptact gewidmet: Die Münchner Musikerin und Rap-Künstlerin Fiva feierte nicht nur zwanzigjähriges Bühnenjubiläum mit entsprechendem Best-Of ihrer bisherigen Alben, sondern wartete auch mit einer "Weltpremiere" auf: Der ersten Live-Perfomance ihrer neuen Single "Auf mich", die mit dem neuen Album im Herbst erscheint. Beeindruckend daran vor allem war der Freestyle-Promo-Rap.

Nina "Fiva" Sonnenberg.

Nina "Fiva" Sonnenberg.

Musikalisch war Fiva freilich ein kleiner Bruch, das tat dem Zuspruch aber keinen Abbruch. Erst recht nicht, als für einen kurzen Gastauftritt Rüde Linhof (Sportfreunde Stiller) die Bühne betrat. Und auch weil die 40-Jährige den Münchnern mehrfach für die zahlreichen Demonstrationen für Zusammenhalt und Weltoffenheit in den letzten Jahren dankte war es dann wieder da, dieses ganz besondere Tollwood-München-Sommer-Gefühl.