Premierenkritik

Das Messer ist scharf: "Der Kaufmann von Venedig"

Christian Stückl inszeniert Shakespeare im Volkstheater als Appell gegen wieder aufkeimenden Antisemitismus


Da, schneide ihm das Herz aus der Brust! Silas Breiding (links) als Antonio, der Kaufmann von Venedig, und Pascal Fligg (rechts) als Shylock mit Vincent Sauer und Carolin Hartmann.

Da, schneide ihm das Herz aus der Brust! Silas Breiding (links) als Antonio, der Kaufmann von Venedig, und Pascal Fligg (rechts) als Shylock mit Vincent Sauer und Carolin Hartmann.

Ein bisschen Spaß muss schon sein. Schließlich hat Shakespeare in "Der Kaufmann von Venedig" bei allem Ernst einen turbulenten Liebesreigen eingebaut. Ja, die Frauen verkleiden sich für die finale Gerichtsszene als Männer, um das rechte Urteil zu befördern. Happy End. Nur der Jude Shylock erlebt seine völlige Demontage, was aber für diese rachsüchtig angelegte Figur als gerechtes Ende erscheint. Kein Wunder, dass dieses 1605 uraufgeführte Stück die Gattungsbezeichnung "Komödie" trägt. Es darf und soll gelacht werden.

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