Nationales Tumorzentrum

Regensburg an der Front im Kampf gegen Krebs


Professor Wolfgang Herr freut sich über die Förderung. Ziel des NCT ist es, die Krebsforschung patientenzentriert weiter auszubauen.

Professor Wolfgang Herr freut sich über die Förderung. Ziel des NCT ist es, die Krebsforschung patientenzentriert weiter auszubauen.

Von Redaktion Regensburg

Bayern erhält erstmals einen eigenen Standort für das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DZKF). Der Verbund der vier Uniklinik-Standorte Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg, kurz WERA, wurde am Donnerstag als offizieller NCT-Standort vom Bundesforschungsministerium verkündet. Der Verbund kann zukünftig mit bis zu 14,5 Millionen Euro pro Jahr durch das Ministerium gefördert werden. Die Koordination liegt bei der Universitätsmedizin Würzburg.

Ziel ist es, die Krebsforschung patientenzentriert weiter auszubauen und so zukünftig mehr Krebskranken in Deutschland den Zugang zu innovativen Methoden in Diagnostik und Therapie zu ermöglichen. Auch die schnelle Entwicklung neuer Krebsmedikamente und die auf den einzelnen Erkrankten zugeschnittene personalisierte Medizin soll weiter gestärkt werden. Das NCT ist eine Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum und herausragenden Kompetenz-Standorten in der universitären Krebsmedizin.

Stellvertretender Sprecher des NCT WERA ist Professor Wolfgang Herr, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III des Universitätsklinikums Regensburg. "Die Ernennung unseres Verbunds zum NCT WERA stärkt unsere Position als onkologisches Spitzenzentrum und ist eine große Anerkennung unserer Leistungen in diesem prestigeträchtigen Förderverfahren", betonte Herr. Sie sei Ausdruck der langjährig höchst erfolgreichen Tumorforschung an der Fakultät sowie der intensiven Zusammenarbeit und Vernetzung mit den WERA-Partnern. Besonders lobenswert am NCT sei die geplante aktive Beteiligung und Mitarbeit der Patientinnen und Patienten, die im NCT-Verbund in sämtliche Entscheidungsprozesse in einer in Deutschland bisher nicht gekannten Intensität eingebunden würden. Die vier WERA-Partner decken ein Versorgungsgebiet von rund acht Millionen Menschen ab. Schwerpunkte werden der weitere Ausbau innovativer Immuntherapien ("CAR-T-Zellen") und die Entwicklung neuer molekularer Therapeutika sein. Zudem soll es gezielte Angebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs geben und das bestehende Netzwerk klinischer Studien auch in großen ländlichen Regionen weiter ausgebaut werden.

Professor Oliver Kölbl, Ärztlicher Direktor der Uniklinik Regensburg, erklärte dazu: "Wir freuen uns als Universitätsklinikum Regensburg mit unseren Partnern in Würzburg, Erlangen undAugsburg nun als NCT WERA auch deutschlandweit in der Krebsforschung und Versorgung zur Spitzenklasse zu gehören. Durch den Forschungsverbund im NCT ist zudem sichergestellt, dass auch zukünftige und innovative Therapien bei uns zeitnah angeboten werden können."