Wie man die eigene Moral ausblendet

Philipp Hochmair über seine Rolle in "Die Wannseekonferenz"


Planen das Unfassbare: Philipp Hochmair (links) als Reinhard Heydrich, Chef des Reichssicherheitshauptamts, Jakob Diehl (Mitte) als Gestapo-Chef Heinrich Müller und Johannes Allmayer als Adolf Eichmann, Leiter der Abteilung Judenangelegenheiten / Räumungsangelegenheiten im Reichssicherheitshauptamt

Planen das Unfassbare: Philipp Hochmair (links) als Reinhard Heydrich, Chef des Reichssicherheitshauptamts, Jakob Diehl (Mitte) als Gestapo-Chef Heinrich Müller und Johannes Allmayer als Adolf Eichmann, Leiter der Abteilung Judenangelegenheiten / Räumungsangelegenheiten im Reichssicherheitshauptamt

Von 30 Protokoll-Durchschlägen, die nach der 85-minütigen Konferenz zur "Endlösung der Judenfrage" angefertigt wurden, überstand nur einer die Endphase des Krieges. Es war eine Zeit, in der es brannte und Chaos herrschte, in der aber auch so viel wie möglich vernichtet wurde, wenn es um belastendes Material gegen das Naziregime und seine Köpfe ging. Letztlich aber reicht ein Exemplar aus, um detailliert und in kühler Präzision zu belegen, was an einem kalten Januarmorgen 1942 in der Villa am Berliner Großen Wannsee 56/58 geschah. Dieses spät aufgetauchte einzige Fundstück dient als Grundlage für die Neuverfilmung des Stoffes. Das ZDF zeigt den schlicht "Die Wannseekonferenz" betitelten Film von Matti Geschonneck, der linear und online von einordnenden Angeboten begleitet wird. Philipp Hochmair spielt den Sicherheitspolizei- und Sicherheitsdienst-Chef Reinhard Heydrich, der ins damalige Gästehaus der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes (SD) in der ehemaligen Villa Marlier einlud.

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