"Hört endlich auf zu bauen!"

Städteplanerin Ingrid Krau fordert mehr Grün und weniger Verdichtung


Münchner haben mit dem Englischen Garten eine großzügige Freifläche in der Stadt. Die täuscht aber nicht über rege Bautätigkeit hinweg, wie die Kräne zeigen.

Münchner haben mit dem Englischen Garten eine großzügige Freifläche in der Stadt. Die täuscht aber nicht über rege Bautätigkeit hinweg, wie die Kräne zeigen.

Pest und Cholera, das war immer etwas aus grauer Vorzeit. Und die Spanische Grippe liegt so weit zurück, dass sie niemand mehr bewusst erlebt hat. Für Ingrid Krau war das Thema dennoch nie ganz aus der Welt. Der Berliner Großvater hatte die ungewöhnlich virulente Influenza nicht überlebt und seine Frau mit zwei kleinen Kindern hinterlassen. "Wir Enkel mussten uns ständig die Hände waschen", erzählt die Architektin. Doch auf diese Weise habe sie früh ein Gefühl für Hygiene entwickelt. Dass bei der Verbreitung von Seuchen das Zusammenleben auf engem Raum eine elementare Rolle spielt, sollte sie bald an der Universität beschäftigen. Genauso, dass es umso dringender Freiräume und großzügige Grünflächen braucht, wie es die Stadtentwicklungsexpertin auch in ihrem neuen Buch "Corona und die Städte" fordert.

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