Wege zu einer neuen Mystik

Ob Religionen friedlich miteinander auskommen können?


Eine ergreifende Geste des Friedens und der Versöhnung: Papst Franziskus (l.) umarmt Ahmad Mohammad al-Tayyeb (M.), Großimam von al-Azhar, der von einigen Muslimen als die höchste Autorität im sunnitischen islamischen Denken angesehen wird.

Eine ergreifende Geste des Friedens und der Versöhnung: Papst Franziskus (l.) umarmt Ahmad Mohammad al-Tayyeb (M.), Großimam von al-Azhar, der von einigen Muslimen als die höchste Autorität im sunnitischen islamischen Denken angesehen wird.

Von Von Prof. Dr. Michael von Brück

Religionen entspringen der schöpferischen Fantasie des Menschen. Menschliche Erfahrung ist weitgehend der Einbruch von Unvorhersehbarem oder gar Chaotischem, also Bedrohung menschlicher Lebensgestaltung schlechthin. Indem Religion eine geordnete, das heißt sinngerichtete (Sinn heißt ursprünglich "Richtung") Welt entwirft und in Ritualen in der Gegenwart zelebriert, lenkt sie die Erwartungen auf Zukunft, und dabei wird eine gewisse Vorhersagbarkeit angestrebt, die das Kontingente erträglich werden lässt.

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