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Zeig Schleife am Welt-Aids-Tag


Christian Fertl hat sich mit dem Thema Aids beschäftigt.

Christian Fertl hat sich mit dem Thema Aids beschäftigt.

Von Redaktion idowa

Von Christian Fertl


Was haben Philipp Lahm, Samy Deluxe und die deutsche Eisschnellläuferin Anni Friesinger gemeinsam? Diese Promis zeigen die rote Schleife und machen sich gemeinsam stark gegen die Ausgrenzung von Aids-Betroffenen in unserer Gesellschaft.

"Gemeinsam gegen Aids. Wir übernehmen Verantwortung - für uns selbst und andere" das ist das Motto des Welt-Aids-Tages.
Aids wurde am 1. Dezember 1981 als eigenständige Krankheit erkannt und breitete sich länder- und kontinentübergreifende aus. Alle 15 Sekunden stirbt ein Mensch auf der Welt an Aids. Was das doch für ein unsichtbarer Massenmörder ist. Aids ist eine Krankheit, die bis jetzt noch nicht geheilt werden kann und gegen die es noch keine Impfung gibt. Jemand, der Aids hat, wird deshalb irgendwann daran sterben. Aids ist die englische Abkürzung für den Ausdruck "Acquired Immune Deficiency Syndrome". Auf Deutsch heißt das: "Erworbene Immunschwäche". Bei den Erkrankten kommt es zu lebensbedrohlichen Infektionen und Tumoren. Eine Heilung ist nicht möglich, da die HI-Viren nicht vollständig aus dem Körper entfernt werden können.
Wie steckt man sich mit Aids an?
Das HI-Virus kommt bei HIV-positiven Menschen vor allem im Blut, in der Samenflüssigkeit des Mannes und in der Scheidenflüssigkeit der Frau vor. Über diese Körperflüssigkeiten kann man sich also mit dem HI-Virus anstecken. Sehr groß ist die Ansteckungsgefahr beim Sex. Über das Blut kann man sich nur infizieren, wenn Blut eines HIV-Positiven in eine offene Wunde kommt. Die Krankheit wird durch ein Virus ausgelöst. Dieses Virus heißt "Humanes Immundefekt-Virus", kurz HIV. Menschen, die das HI-Virus in sich tragen, nennt man HIV-positiv. Sie merken häufig viele Jahre lang nichts davon. Doch nach und nach zerstört das HI-Virus das Immunsystem des Menschen. Das Immunsystem ist eine Art Gesundheitspolizei des menschlichen Körpers. Es sorgt dafür, dass sich unser Körper gegen Krankheiten wehrt, damit wir wieder gesund werden.

Wenn jemand HIV-positiv ist, wird sein Immunsystemüber Jahre hinweg immer schwächer und der Körper kann sich nicht mehr wehren. Selbst eine normale Erkältung kann dann sehr gefährlich werden. Erst wenn der Körper sehr geschwächt ist und mehrere Krankheiten ausgebrochen sind, spricht man davon, dass ein Mensch Aids hat. Für Aids gibt es kein Heilmittel. Die Krankheit kann nur hinausgezögert werden. Dafür muss die HIV-positive Person sehr viele Medikamente nehmen, die oft schlimme Nebenwirkungen haben.


Aber gegen das HI-Virus kann sich jeder schützen. Beim Sex kann man das mit Kondomen tun.
Und hier noch ein paar Unwahrheiten, die ich hiermit beantworte um somit aus der Welt zu schaffen. Die Gefahr, sich im alltäglichen Leben anzustecken, ist sehr gering. Mit HIV infiziert man sich nicht über die Luft, nicht beim Händeschütteln, nicht beim gemeinsamen Spielen, nicht durch gemeinsames Benutzen von Geschirr, Besteck oder derselben Toilette, nicht durch Stechmücken oder andere Tiere und auch nicht beim Küssen. Auch wenn man Aids nicht heilen kann, gibt es in Deutschland und Europa Medikamente, die den Pateinten helfen, relativ lange mit der Krankheit zu leben. In Afrika gibt es fast keine dieser Medikamente. Sie sind zu teuer. In Afrika werden deshalb viele Kinder schon mit dem HI-Virus geboren, weil ihre Eltern HIV-positiv sind.

Am 1. Dezember, dem Weltaidstag, wird auf vielen Veranstaltungen daran erinnert, dass Millionen Menschen auf der Welt HIV-positiv sind. Traurig ist, dass Aids ist nicht heilbar ist. Jährlich sterben weltweit über zwei Millionen Menschen an den Folgen von Aids, rund 33 Millionen sind HIV-infiziert. Und auch in Deutschland stecken sich jedes Jahr 3000 Menschen neu mit dem HI-Virus an. Die Kampagnen zum Welt-Aids-Tag sollen aufrütteln und aufklären. Und das Beste daran. Jeder kann mitmachen. Außerdem soll, nicht nur heute, darüber nachgedacht werden, wie man diesen Menschen besser helfen kann.

Gib Aids keine Chance
Nach längeren Recherchen habe ich mir auch Gedanken gemacht wie jeder einzelne von uns die Initiative ergreifen kann. Rot ist die Farbe der Liebe, des Herzens, des Blutes. Rot ist aber auch die Warnung vor den Gefahren von Aids und den damit verbundenen sozialen Folgen: Armut, Stigmatisierung und Ausgrenzung. Da fällt mir auch ein kleines scheinbar unbedeutendes Zeichen ein. Kannst du dich daran erinnern? Sicherlich hast du es auch schon gesehen, denn wir alle sind damit schon konfrontiert worden. Die Rote Aids-Schleife. Sie ist das prägnante Sinnbild des Welt-Aids-Tags. Sie alarmiert nicht nur mich, sondern uns alle, macht uns betroffen, ist offen und zugleich schick, sie ist weltweit das Symbol der Solidarität und für Mitmenschlichkeit. Die Schleife soll uns denn Sinn ins Gedächtnis rufen. Sie ist Ausdruck für Verlust, Trauer, Leid, Angst, Krankheit - und für verständnisvolle Zuwendung und tatkräftige Unterstützung. Das Zeichen für den Kampf gegen Aids ist eine rote Schleife.