[Frei]stunde!

Nicolas berichtet vom Iran


Internationalen Kinderfilmfestivals Lucas . (Foto: Salome Roessler/dpa) Nicolas war in der Jury des

Internationalen Kinderfilmfestivals Lucas . (Foto: Salome Roessler/dpa) Nicolas war in der Jury des

Von Redaktion idowa

Frankfurt. (dpa) Geheimnisvolles Persien, gefährlicher Atomstreit oder einfach nur weit weg: Woran man denkt, wenn die Rede vom Land Iran ist, kann ganz unterschiedlich sein. Nicolas Kalveram ist 14 Jahre alt, kommt aus Frankfurt und war gerade selbst dort - in der Hauptstadt Teheran und in Isfahan. Er wurde eingeladen, um bei einem Jugendfilmfest bei der Jugendjury mitzumachen. Wir waren neugierig. Nicolas hat uns per Mail ein paar Fragen beantwortet:

Erzähl doch mal, wie ist es so im Iran?
"Was mir vor allem aufgefallen ist: dass die Leute unglaublich neugierig sind, gerade zu Ausländern. Immer, wenn wir irgendwo unterwegs sind, werden wir von Leuten angesprochen und unterhalten uns ein wenig. Wir haben uns auch einmal mit Jugendlichen getroffen, die aus dem Iran kommen. Mir schien es, dass sie ganz begierig darauf sind, irgendwas aus dem Westen zu erfahren. Sie haben uns zu amerikanischen Stars ausgefragt und Musik etc Ich hatte vorher ein bisschen das Klischee im Kopf, dass das Land nicht besonders modern ist, aber ich bin unglaublich überrascht."

Es ist ja nicht dein erstes Filmfestival. Inwiefern unterscheidet sich das im Iran? Wie gefielen dir die Filme?
"Es gibt keine großen Unterschiede zum Beispiel zum Frankfurter Lucas Filmfestival. Aber das Filmfestival hier wird mit viel mehr Aufwand betrieben. Für uns werden immer extra Busse gemietet, uns werden jeden Tag Guides bereitgestellt und praktisch alles ist für uns kostenlos. Das sieht man auch daran, dass wir den Weg von Teheran nach Isfahan geflogen sind. Das ist ja nicht unbedingt billiger, als mit dem Bus zu fahren."

In deinem Blog schreibst du, dass der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad euch via Presse einen Gruß geschickt hat. Wie habt ihr das aufgenommen?
"Ganz normal. Allerdings reden wir nicht sehr viel über Inlands-Politik. Uns ist allen klar, dass hier bestimme Umstände herrschen, aber wir diskutieren nicht darüber."