Fleischerinnung Regensburg

Metzgerhandwerk in Not: Bei vielen geht es ums nackte Überleben


Obermeister Werner Muggenthaler (v. l.), Geschäftsführerin Lisa Muggenthaler und Bundestagsabgeordneter Peter Aumer bei der Herbstversammlung der Fleischerinnung Regensburg.

Obermeister Werner Muggenthaler (v. l.), Geschäftsführerin Lisa Muggenthaler und Bundestagsabgeordneter Peter Aumer bei der Herbstversammlung der Fleischerinnung Regensburg.

Von Redaktion Regensburg

Die enormen Preissteigerungen für Energie standen im Mittelpunkt der Herbstversammlung der Fleischerinnung Regensburg im Gasthaus Alter Schlachthof. Obermeister Werner Muggenthaler kritisierte das Verhalten mancher Politiker in diesem Bereich scharf. Der zu dem Thema eingeladene Regensburger Bundestagsabgeordnete Peter Aumer (CSU) zeigte sich versöhnlich und meinte, "die Politik gibt sich durchaus Mühe", bemängelte aber das Verhalten der Regierungskoalition als zu "ideologisch geprägt".

Obermeister Muggenthaler stellte fest, dass in der Energiepreisdebatte viele Politiker sehr erstaunt darüber gewesen seien, dass die Fleischerei ein energieintensives Handwerk ist. "Wir sind noch nie verschwenderisch mit Energie umgegangen, wie es von manchen Politikern dargestellt wird", betonte Muggenthaler.

Metzger Hans Dollmann gab zu bedenken, bei vielen Kollegen gehe es um das nackte Überleben, denn insbesondere kleine Betriebe würden von der Politik nicht unterstützt. "Schon jetzt drohen Betriebsschließungen", fügte er hinzu. Obermeister Muggenthaler forderte von der Bundesregierung Planungssicherheit hinsichtlich der Energiepreise, denn das Metzgerhandwerk sei systemrelevant. Berufsschulleiterin Maria Köberl-Nowotny berichtete, dass derzeit in der Regensburger Berufsschule neun Metzger und elf Verkäuferinnen ausgebildet werden.