Einzelhandel

Zwei bayerische Galeria-Filialen vor Schließung gerettet


Eine Filiale von Galeria Kaufhof.

Eine Filiale von Galeria Kaufhof.

Von dpa

Galeria Karstadt Kaufhof wird in Bayern zwei Warenhäuser weniger schließen als noch zu Wochenbeginn angekündigt. Die anderen Häuser möchte nun Wirtschaftsminister Aiwanger retten.

Dank weiterer Zugeständnisse der Vermieter blieben die Warenhäuser in Bayreuth und Erlangen erhalten, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Ebenfalls geöffnet bleiben demnach die Häuser in Oldenburg, Rostock und Leipzig. Die Zahl der geplanten Filialschließungen bei Deutschlands letztem großen Warenhauskonzern verringert sich damit auf 47. Die Zahl der fortgeführten Häuser steigt auf 82.

Galeria hatte am Montag angekündigt, 52 der zuletzt noch 129 Warenhäuser zu schließen. Auch tausende Arbeitsplätze sollen im Zuge des laufenden Insolvenzverfahrens gestrichen werden. Das rief auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger auf den Plan. Er möchte die Chancen abklären, die Schließung der bedrohten Filialen zu verhindern. Für den Freitag (17.März) hat er darum einen Runden Tische organisiert. Aiwanger: "Wir werden die Lage mit Unternehmensvertretern, Gewerkschaften und Bürgermeistern der betroffenen bayerischen Städte sondieren und ausloten, ob es noch möglich ist, Filialen zu retten. Wir kämpfen um die Arbeitsplätze und die Attraktivität unserer Innenstädte. Denn wenn so ein großes Kaufhaus fehlt, kommt weniger Laufkundschaft auch für andere Geschäfte in die Innenstädte."

An dem Runden Tisch würden laut Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums auch hochrangige Galeria Kaufhof Karstadt-Vertreter wie der Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz und der Vorstandschef Miguel Müllenbach teilnehmen. "Die letztendliche Entscheidung über den Insolvenzplan und damit auch die Filialschließungen trifft am 27. März die Gläubigerversammlung des letzten deutschen Warenhauskonzerns", so das Wirtschaftsministerium weiter.