Bayern

Zirkus in Riem mit neuem Konzept: Mitmachen in der Manege

In Riem steht ein Zirkus mit einem völlig neuen Konzept, ohne Tiere, aber dafür mit großen Puppen aus Schaumstoff. Die Interaktion mit dem Publikum steht hier im Vordergrund. Die AZ verlost Karten.


Zirkusdirektor Remo Frank vor seinem Maskottchenzirkus, den er 2020 ins Leben gerufen hat. Die Zirkusfamilie besteht aus zehn Mitgliedern, die als Darsteller und Artisten an der Vorstellung beteiligt sind.

Zirkusdirektor Remo Frank vor seinem Maskottchenzirkus, den er 2020 ins Leben gerufen hat. Die Zirkusfamilie besteht aus zehn Mitgliedern, die als Darsteller und Artisten an der Vorstellung beteiligt sind.

Von Julia Wohlgeschaffen

Fliegende Elefanten gibt es nur im Märchen und in Disney-Filmen. Oder? Wer das rot-gelb gestreifte Zirkuszelt betritt, das im Moment in der Graf-zu-Castell-Straße in Riem steht, wird eines Besseren belehrt.

Hier kreist Dumbo zu einer Konfettiexplosion an einem Drahtseil befestigt über die Köpfe der Zuschauer. Doch dieser Dickhäuter ist freilich kein echter Elefant - sondern Teil der Maskottchen-Bande von Remo Frank.

Vor drei Jahren hatte der junge Zirkusdirektor die Idee, ein völlig neues Zirkus-Konzept für die ganze Familie zu entwickeln. "Die Konkurrenz in dieser Branche ist groß und es ist nicht leicht, bei den vielen Anfragen einen Zeltplatz zu bekommen", erklärt der 33-Jährige. Das änderte sich jedoch schlagartig, als er seinen klassischen Zirkus mit Kamelen und Ponys aufgab und den ersten Maskottchen-Zirkus Deutschlands ins Leben rief. Seither ist die Zirkusfamilie in allen Städten und Gemeinden gern gesehen. Kein Wunder, denn das Programm ist außergewöhnlich.

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Hier stampft Dumbo noch durch die Manege, gleich wird er über die Köpfe der Zuschauer fliegen - samt Zirkusdirektor Frank.

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Farbenfroh: Die Trolle Sunny und Happy führen durch das Programm und animieren die Kinder zum Mitmachen.

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Nicht zu übersehen: Die Zirkuslandschaft ist hell erleuchtet, wenn es draußen dunkel ist.

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Der Maskottchen-Zirkus.

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Bunte Nebelschwaden hängen in der Luft, noch sind die Plätze leer. Bald tanzen hier Artisten und Maskottchen durch die Manege.

Zweieinhalb Meter große Figuren mit riesigen Köpfen aus buntem Schaumstoff begrüßen die Kinder im Publikum, Remo Frank nennt sie "Maskottchen". In den Kostümen - Spezialanfertigungen für den Zirkus - sind sogar kleine Ventilatoren versteckt, damit die Darsteller gut Luft bekommen. Doch so viel Aufwand geht ins Geld.

4500 bis 7500 Euro hat der Zirkusdirektor pro Puppe bezahlt. Die Inspiration für sein neues Zirkus-Konzept kommt aus den Disneyland-Freizeitparks, wo Mickey-Maus-Figuren herumspazieren - und von seiner neunjährige Tochter Dalinja.

"Papa, können wir sowas nicht auch machen?", fragte ihn seine Tochter, als sie zusammen einen Film über Trolle, die nordischen Fabelwesen, anschauten. Und somit stand fest, dass bald Troll-Figuren in der Manege stehen würden. Während der Vorstellung treten auch Jongleure und Artisten auf und präsentieren verschiedene Akrobatik-Kunststücke. Besonders zeichnet sich das Maskottchen-Spektakel jedoch durch seinen Mitmach-Charakter aus.

Die Troll-Figuren erzählen dem Publikum zu Beginn, dass sich Bösewichte im Zirkuszelt befinden: Sie wollen die Show sabotieren! Die Kinder können dann - wenn sie wollen - mithelfen, die Sabotage aufzudecken und die Vorstellung zu retten. Hierfür dürfen sie sogar in die Manege kommen und mit den Maskottchen im Scheinwerferlicht über Balken balancieren. Diese Interaktion mit dem Publikum bedeutet Remo Frank viel.

"Das ist ein kleiner Aufwand mit riesigem Effekt. Unsichere Kinder trauen sich hier auf einmal viel mehr," erzählt der Zirkusdirektor, der sich als Tausendsassa entpuppt.

Denn der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist nicht nur als Direktor und Artist an der Vorstellung beteiligt, er hat sich auch die Geschichte und das Programm ausgedacht und die Musik dazu selbst komponiert. Er tut all das mit Leidenschaft - auch wenn das Zirkusleben ein stressiges Geschäft ist, das mit hohen Kosten und viel Aufwand verbunden ist.

Platzmiete und Strom muss er bezahlen, und die Preise haben sich in den letzten Monaten verdreifacht. Auch die 20 Fahrzeuge, darunter Wohnwagen und Sattelschlepper, muss er finanzieren.

Deshalb ist Remo Frank erleichtert, dass sein Maskottchenzirkus so gut beim Publikum ankommt und die Vorstellungen meist gut besucht sind. "Wenn man dann in der Manege steht und sieht, dass Kinderaugen strahlen, dann ist das die Belohnung".

Tickets nur vor Ort an der Zirkuskasse erhältlich, Reservierung unter % 017684727779, Dauer circa 1.45 Stunden, ab 17 Euro, ermäßigt ab 15 Euro
Termine:
Riem, Graf-Zu-Castell-Straße 10: bis 27. Februar,
Fr/Mo 16.30, Uhr
Sa 14 Uhr / 16.30 Uhr
So 11 Uhr/ 15 Uhr
Fürstendfeldbruck, Volksfestplatz: 03.03. - 13.03.
Hasenbergl, Festplatz Dülferanger: 17.03. - 27.03.

HORIZONTALE LINIE

Gewinnspiel: 10 mal 2 Karten zu Ihrem Wunschtermin

Die AZ verlost zehn mal zwei Tickets für Remo Franks Maskottchencircus. Den Termin können Sie selbst wählen.

So machen Sie mit: Rufen Sie bis Montag (20. Februar, 12 Uhr) die Gewinn-Hotline 01378 420 168 (50 Cent pro Anruf) an oder nehmen Sie kostenlos teil per Mail an gewinnen@abendzeitung.de. Geben Sie im Betreff das Stichwort "Maskottchen" ein. Gewinner werden benachrichtigt. Ihre personenbezogenen Daten werden ausschließlich für die Abwicklung dieses Gewinnspiels verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Nach Ermittlung der Gewinner und deren Benachrichtigung werden die Daten gelöscht.