Automobilindustrie

Webasto zurück in der Gewinnzone


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Ein Schild mit der Aufschrift «Webasto» steht vor der Firmenzentrale.

Von dpa

Der Autozulieferer Webasto hat 2022 Rekordwerte bei Umsatz und Auftragseingang erzielt und nach zwei Verlustjahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. Für das laufende Jahr zeigte sich Vorstandschef Holger Engelmann allerdings sehr vorsichtig: "Webasto setzt alles daran, 2023 seine Profitabilität zu erhalten und ein positives Ergebnis zu erreichen. In diesem schwierigen Umfeld ist das aber ein äußerst anspruchsvolles Ziel", sagte Engelmann am Dienstag in München.

Der Umsatz des Unternehmens stieg im vergangenen Jahr um ein Fünftel von 3,7 auf 4,4 Milliarden Euro. Der Umsatz im Kerngeschäft mit Dachsystemen wuchs genauso stark auf 3,6 Milliarden Euro; mit Heiz- und Kühlanlagen erwirtschaftete Webasto eine halbe Milliarde Euro. Fast verdoppeln konnte Webasto den Umsatz im neuen Geschäftsfeld mit Batterien, Ladelösungen und elektrischen Heizsystemen - er sprang auf 292 Millionen Euro. Der Auftragseingang des Konzerns stieg auf den Rekordwert von 7,2 Milliarden Euro, davon entfielen 39 Prozent auf E-Mobilität. Der Anteil dieses Neugeschäfts am gesamten Auftragsbestand von 29,3 Milliarden Euro Jahres legte damit auf 21 Prozent zu.

Dank der höheren Nachfrage und Kostensenkungen kehrte Webasto wieder in die Gewinnzone zurück mit einer Umsatzrendite von 2,5 Prozent. Wegen der enormen Preissteigerungen habe der Autozulieferer mit seinen Kunden nachverhandelt. "Allerdings konnten wir die finanzielle Mehrbelastung bei Rohstoffen und Logistik trotz intensiver Gespräche nicht vollständig weitergeben", sagte Engelmann.

Mit der Übernahme des Luxemburger Glasspezialisten Carlex, Neueinstellungen in Indien und Südkorea sowie Großprojekten in Nordamerika steig die Zahl der Konzernmitarbeiter deutlich auf fast 17 000.