Zu schnell unterwegs

Über 1.000 Verstöße in Ostbayern: Polizei zieht Bilanz zum Blitzmarathon


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Die Polizei hat beim Blitzmarathon in Niederbayern über 500 Verstöße festgestellt. Die schnellste Raserin war mit über 60 km/h über dem Limit bei Landshut unterwegs.

Von Redaktion idowa

Seit Freitag, 19.April, 6 Uhr, beteiligten sich die Polizeidienststellen in Niederbayern und der Oberpfalz auch heuer wieder an dem diesjährigen, mittlerweile elften 24-Stunden-Blitzmarathon. Die Aktion ist Teil des "Speedmarathons", der vom europäischen Verkehrspolizei-Netzwerk "Roadpol" koordiniert wird. Trotz Ankündigung der Aktion waren wieder einige Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs.

Nicht angepasste Geschwindigkeit war auch im vergangenen Jahr eine der Hauptunfallursachen für schwere und tödliche Verkehrsunfälle. Wie die Polizei mitteilt, haben sich in Niederbayern im vergangenen Jahr knapp 1.400 Verkehrsunfälle aufgrund nicht angepasster bzw. überhöhter Geschwindigkeit ereignet. 14 Menschen verloren dabei ihr Leben, über 900 Personen wurden verletzt. Als Teil des Verkehrssicherheitsprogramms 2030 "Bayern mobil - sicher ans Ziel" sollen unter anderem mit dem Blitzmarathon Verkehrsteilnehmer nachhaltig zur Einhaltung von Geschwindigkeitsbeschränkungen sensibilisiert werden.

Mit 61 km/h über dem Limit bei Landshut unterwegs

Während des 24-Stunden-Blitzmarathons haben die rund 180 eingesetzten Beamten in Niederbayern an über 80 Messstellen die zulässige Höchstgeschwindigkeit überwacht. Trotz der vorherigen Ankündigung sind über 500 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt worden, etwas mehr als beim Blitzmarathon 2023.

Ein trauriger Höchstwert wurde an einer Messtelle auf der Autobahn A 92 Höhe Landshut im Bereich einer 120er-Beschränkung festgestellt. Gegen 4 Uhr morgens ist dort die Fahrerin eines VW mit einer Überschreitung von 61 km/h festgestellt worden. Neben einem hohen Bußgeld erwartet die Frau nun ein mehrmonatiges Fahrverbot sowie eine Eintragung im Fahreignungsregister.

An einer Kontrollstelle im Bereich der Polizeiinspektion Passau ist gegen 22 Uhr ein 29-jähriger Autofahrer angehalten worden. Aufgrund seiner Alkoholisierung von über einem Promille wurde eine Blutentnahme angeordnet und die Weiterfahrt unterbunden.

Geschwindigkeitsmessungen in der Oberpfalz

Zur Geschwindigkeitsüberwachung an den vorgeplanten Messstellen befanden sich in der Oberpfalz insgesamt 128 Beamte im Einsatz. Innerhalb des 24 Stunden führten diese bei 48.446 Fahrzeugen Tempomessungen durch. Davon kam es bei 640 Verkehrsteilnehmern zu einer Beanstandung von Geschwindigkeitsverstößen. Aufgrund der Geschwindigkeitsüberschreitungen müssen diese nun mit einem entsprechenden Verwarnungs- oder Bußgeld, bis hin zu Punkten im Verkehrszentralregister oder einem Fahrverbot rechnen.

Das gefährlichste Verhalten zeigte ein VW Golf Fahrer im Bereich der Bundesstraße 16 bei Nittenau Hier konnten die Messbeamten anstatt der erlaubten 100 km/h einen Höchstwert von 159 km/h feststellen. Ihn erwartet nun ein Bußgeld in einer Höhe von 480 Euro, sowie 2 Punkte und ein Monat Fahrverbot.

Bei den beanstandeten Verkehrsteilnehmern wurden durch die eingesetzten Beamten ganzheitliche Verkehrskontrollen durchgeführt. Hier konnten neben den Geschwindigkeitsverstößen auch verschiedene Fahrzeugmängel, fehlende Dokumente sowie abgelaufene HU-Plaketten festgestellt werden.

Verkehrsüberwachung rettet Leben

Die Auswertung der Messergebnisse zeigt, dass zahlreiche Verkehrsteilnehmer wieder zu schnell unterwegs waren. Die Geschwindigkeitsüberwachung bleibt weiterhin ein zentrales Element der Verkehrssicherheitsarbeit der niederbayerischen Polizei zur Bekämpfung von schweren und tödlichen Verkehrsunfällen, die Sicherheit auf unseren Straßen weiter zu steigern und besonders gefährdete Verkehrsteilnehmer zu schützen.

3 Kommentare:


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Karl B.

am 20.04.2024 um 21:15

Gegen Kontrollen bezueglich Einhaltung von bestehenden Gesetzen gibt es nichts einzuwenden. Vollkommen richtig. Warum aber wird das nicht auf alle Bereiche angewendet ? Die Antwort ueberlasse ich dem geneigten Leser.



Manuel R.

am 20.04.2024 um 21:58

Vor ein paar Stunden waren es noch 500 Verstöße, jetzt auf einmal über 1000? Habt Ihr die über 500 Fehlenden aus der Donau gezogen?



Simona C.

am 21.04.2024 um 09:17

Zunächst hat sich der Artikel lediglich auf Niederbayern bezogen. Als dann die Zahlen für die Oberpfalz bekannt waren, wurden diese im Artikel ergänzt. Der Titel änderte sich dementsprechend und es ergaben sich aus 500 Verstößen 1.000. Grüße aus der idowa-Redaktion



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