Testen, impfen, lockern

So geht Bayern in den Corona-Monat März


Am Donnerstag ab 13 Uhr wird Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Bayerns weiteres Vorgehen in der Corona-Pandemie im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellen.

Am Donnerstag ab 13 Uhr wird Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Bayerns weiteres Vorgehen in der Corona-Pandemie im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellen.

Von mit Material der dpa und dpa/idowa

Im Frühling 2021 erinnert vieles an den Frühling 2020: Noch immer hat das Coronavirus die Menschen fest im Griff. Was vor einem Jahr in den ersten Lockdown führte, wird nun mit anderen Mitteln bekämpft.

Nach Wochen und Monaten des harten Lockdowns setzt Bayern wie von Bund und Ländern verabredet für die kommenden Wochen auf einen neuen Kurs im Corona-Krisenmanagement mit mehr Öffnungen. Dieser sieht unter bestimmten Bedingungen zudem ab Mitte März die weitere Rückkehr von Schülern in die Schulen vor. Die wichtigsten Punkte der bayerischen Strategie im Überblick:

Soziale Kontakte

Ab kommendem Montag (8. März) sind wieder Treffen mit bis zu fünf Menschen aus einem anderen Hausstand möglich. Wo die Inzidenz stabil unter 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner sinkt, können Treffen von bis zu drei Haushalten mit maximal zehn Personen erlaubt werden. Ab einer Inzidenz von 100 ab dem zweiten darauffolgenden Werktag werden die Möglichkeiten wieder auf den eigenen Haushalt und eine weitere Person beschränkt. Kinder bis 14 Jahren werden generell nicht mitgerechnet.

Schulen

Nach Grundschülern und Abschlussklassen sollen ab dem 15. März auch alle Schüler der weiterführenden Klassen wieder in die Schulen zurückgeholt werden, zumindest im Wechselunterricht und dort, wo die Inzidenz unter 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner liegt. Die Osterferien sollen wie geplant beibehalten werden. An den Grund- und Förderschulen in Regionen mit einer Inzidenz unter 50 soll dann zudem wieder normaler Präsenzunterricht angeboten werden.

Kitas

An den Kitas wird in Stufen verfahren: In Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 dürfen Kinderbetreuungseinrichtungen in den normalen Regelbetrieb wechseln. Zwischen 50 und 100 bleibt es beim eingeschränkten Regelbetrieb, also in festen Gruppen. Und in Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 wird auf Notbetreuung umgestellt.

Büchereien

Ab Montag werden auch Buchläden wieder geöffnet, sie werden künftig dem Einzelhandel des täglichen Bedarfs zugerechnet. Auch Büchereien, Archive und Bibliotheken können unter Auflagen öffnen. Wie viele Menschen den Raum betreten dürfen, orientiert sich an dessen Größe.

Handel

Für den Einzelhandel bleibt die Inzidenz das entscheidende Kriterium. Liegt diese stabil unter 50, können Geschäfte Kunden einlassen. Wie viele ist abhängig von der Ladengröße. Liegt der Wert darüber, bis maximal 100, ist noch Terminshopping möglich.

Kultur

Museen, Galerien, zoologische und botanische Gärten sowie Gedenkstätten dürfen öffnen, wenn die 50-er-Inzidenz stabil unterschritten wird. Zwischen 50 und 100 sind auch hier nach Terminbuchung Besuche möglich.

Sport

Unter dem 50-er Wert ist kontaktfreier Sport in kleinen Gruppen bis maximal zehn Personen im Außenbereich wieder erlaubt, auch auf Außensportanlagen wie Tennis- oder Golfplätzen. Zwischen 50 und 100 reduziert sich die erlaubte Teilnehmerzahl bei Individualsport auf maximal fünf Personen aus zwei Haushalten oder bei Kinder bis 14 Jahren auf Gruppen bis 20 Personen.

Schutzmechanismen

Generell setzt Bayern wie alle anderen Bundesländer auf ein engmaschiges Testkonzept und eine Impfstrategie, die auf schnellstmögliche Erstimpfungen setzt, so viel es die Lieferungen zulassen.

Perspektiven

Für die Kinos, Theater, Opern und Konzerthäuser sind frühestens ab dem 22. März Öffnungen möglich. Dies gilt auch für die Außengastronomie, also etwa Biergärten, und Sport in Innenräumen beziehungsweise Kontaktsport im Außenbereich. Liegt in einer Kommune die Inzidenz dann über 100, sind Terminbuchung und/oder tagesaktuelle Schnell- oder Selbsttests erforderlich. Über weitere Öffnungen oder Perspektivpläne etwa für Hotellerie oder Reisen soll dann frühestens bei der Konferenz von Bund und Ländern am 22. März gesprochen werden.