Totes Baby

Mordprozess von Vilseck geht Ende zu

Der Mordprozess gegen einen in Vilseck stationierten US-Soldaten neigt sich dem Ende zu. Er soll aus Wut sein fünf Monate altes Kind getötet haben, sagt die Staatsanwaltschaft.


In Vilseck und Grafenwöhr in der Oberpfalz sind Tausende von US-Soldaten stationiert.  Foto: Armin Weigel/dpa

In Vilseck und Grafenwöhr in der Oberpfalz sind Tausende von US-Soldaten stationiert.

Von Julian Trager

Der Mann, dem die Staatsanwaltschaft vorwirft, seinen fünf Monate alten Sohn getötet zu haben, sitzt tiefer in seinem Ledersessel als seine Verteidiger auf der linken Seite, und durch seine schmalen Schultern wirkt er neben den Anwälten, die aufrecht dahocken, wie ein Jugendlicher neben Erwachsenen. Direkt vor ihm, leicht erhöht, sitzen die Zeugen, die vor Gericht aussagen. Der Mann, ein in Vilseck stationierter US-Soldat, schaut sie kaum an. Er blickt meist nach rechts unten - auf seinen Block, auf dem er sich immer mal wieder Notizen macht, oder scheinbar ins Nichts, manchmal an seinen Fingernägel knabbernd. Während die Anwälte Fragen stellen, die Zeugen oder der Richter reden, regt er sich nicht, verzieht er keine Miene. Es wirkt so, als würde ihn das Ganze gar nichts angehen.

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